Die Technik mag einem Fotografen Grenzen setzen, doch das muss ihn nicht weiter bekümmern. Auch eine Kompaktkamera erzeugt fantastische Bilder. Über deren Gelingen entscheidet vorrangig, wie man Farben und Formen arrangiert. Bereits einfache Gestaltungsregeln bringen hierbei jeden Fotografen entscheidend voran. Diese vermittelt der erfahrene Fotograf und Buchautor Dr. Michael Lobisch-Delija. Für die Qualität des Ratgebers spricht, dass er für den „Deutschen Fotobuchpreis 2015“ nominiert wurde.

Der Leitfaden „Wie wirkt mein Bild?“ vermittelt wichtige Grundsätze, etwa wie man Flächen, Linien und Perspektiven gekonnt einsetzt. Daneben veranschaulichen zahlreiche Fotos, wie die Maximen in der Praxis am besten wirken. Anhand dieser Beispiele kann jeder nachvollziehen, wie er selbst beeindruckende Wirkungen erzielen kann.

Fotofundamente

Wie oft fragt man sich, warum das eine Bild ein Hingucker ist, das andere aber langweilt? Die Antwort ist offensichtlich, muss aber erst einmal verinnerlicht werden. Letztlich ist es wie bei Musik: Schon wenige Misstöne, die penetrant wiederholt werden, lassen eine Aufführung scheitern. Dagegen erzeugt auch ein Laienorchester, wenn es klug angeleitet wird, ein harmonisches Ganzes. Ebenso muss man bei einem Foto einerseits störende Elemente erkennen und andererseits die vorhandenen Talente schulen. Damit entsteht eine solide Basis, auf der Lernwillige gut aufbauen können.
Grundlagen, die man von Dr. Michael Lobisch-Delija lernt, sind: Symmetrie und Brechung, Staffelung und Kulissen, Reihung, Blickrichtung oder Lichtverhältnisse. Wie bei jedem Instrument heißt es: Übung macht den Meister. Wurde oft genug bei eigenen Aufnahmen ausprobiert, wie man damit spielt, gehen sie in Fleisch und Blut über. Dann be­ginnt der eigentliche Spaß: sie je nach Motiv wieder zu brechen.