Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Notizen  

Ungewolltes Bilder-Recycling

Neue USB-Sticks können Fotos beinhalten

Wer als Digitalfotograf mit Speicherkarten und USB-Sticks zur Datenübertragung arbeitet, der weiß, dass darauf befindliche Bilder nicht komplett verschwunden sind, wenn man sie mit den Befehlen der Kameras löscht oder in den virtuellen Papierkorb des Rechners wirft. Sie werden lediglich als gelöscht markiert und nicht mehr angezeigt, befinden sich aber bis zum Überschreiben dieser Daten physikalisch weiterhin im Speicher. Mit Reycling-Programmen wie „RescuePro“ von SanDisk und vielen anderen können sie in der Regel wieder hervorgezaubert werden.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung und weitere Tageszeitungen melden, können auch neu gekaufte USB-Sticks solche „versteckten“ Daten enthalten. Der Grund dafür ist banal, aber nicht unbedingt überraschend. Viele USB-Sticks werden nämlich aus recycelten Smartphone-Speicherchips gebaut. Wenn die schlauen Telefone nach im Durchschnitt zwei bis drei Jahren ihren Dienst getan haben und neuen Geräten weichen, werden beim Recycling die noch völlig intakten Speicherbausteine nicht zerstört, sondern finden sich eben in USB-Sticks wieder – durch die globalen Produktionswege unter Umständen in Ländern auf der ganzen Erde verteilt.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, können die dem Käufer des USB-Sticks unwissentlich gelieferten Bilder dann sogar rechtliche Folgen haben. Werden sie bei kriminalistischen Ermittlungen gegen den USB-Stick-Besitzer darauf gefunden, könnten sie ihm fälschlicherweise zugeschrieben werden.

Wer nicht möchte, dass seine Fotos irgendwann einmal bei völlig fremden Anwendern auftauchen, sollte vor einem Gebrauchtverkauf oder dem Wegwerfen die Daten auf seinem Smartphone daher gezielt löschen. Um die Daten wirklich aus den Speicherbausteinen zu tilgen, reicht es aber etwa bei Android-Smartphones nicht aus, das Telefon auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Man muss bei ihnen zunächst eine Verschlüsselung der Daten mit einem möglichst komplexen Passwort durchführen. Alternativ gibt es bei „Google Play“ kostenlose Apps, die alle gelöschten Daten komplett überschreiben und damit unbrauchbar machen.



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