Software: conFocal assistent

Beschreibung

Verwackelte Fotos kann man nicht nachträglich um Einzelheiten bereichern, hier nützt der beste Schärfefilter nichts. Doch obwohl sich keine Details aus dem Pixelmatsch herbeizaubern lassen, ist der allgemeine Eindruck durchaus zu verbessern. Ein Leser wies uns auf eine intelligente Software hin, die verschwommene Kanten erkennt und ihren Kontrast verstärkt.

Der kostenlose „Confocal Assistent“ wurde eigentlich programmiert, um wissenschaftliche Aufnahmen zu optimieren. Beispielsweise kann es Objekte, die aus verschiedenen Perspektiven fotografiert wurden, zu einem 3D-Bild kombinieren. Die verschiedenen Ansichten lassen sich entweder als Film betrachten oder als so genannte Anaglyphe mit einer Rot-Grün-Brille. Weiterhin animiert der Confocal Assistent eine Bilderserie oder erstellt aus mehreren Fotos eine Montage. Allerdings sollte man sich keinen Illusionen hingeben: Die Software dient akademischen Zwecken, und nicht um spielerisch tolle 3D-Modelle zu erstellen. Der Anti-Verwackler-Filter ist ihre benutzerfreundlichste Funktion.

Das Vorgehen in Kürze: Man lädt ein Bild in einem der Formate Pic, Avi, BMP, Gif, JPG, MTG oder Tif. Dann wird der Filter angewendet mittels „Image – Wallis Transform“. Leider ist nicht dokumentiert, was in die beiden Felder „Size“ und „Factor“ einzutragen ist. Zu vermuten ist, dass „Size“ den Unschärfebereich in Pixel meint. In mehrfacher Vergrößerung an einer Schwarzweißkante ist gut zu erkennen, dass er beispielsweise fünf Pixel beträgt. Mit dem „Factor“ wiederum lässt sich bestimmen, wie stark der Filter wirken soll. Werte zwischen 3 bis 5 erzielten ordentliche Ergebnisse, über 10 wirkt meist unschön.

Der Filter vermehrt das Rauschen. Daher sollte in einem weiteren Schritt das Bild etwa mit Neat­image geglättet werden. Die Software ist ebenfalls kostenlos (www.neatimage.com).

Der „Confocal Assistent“ kennt zwei Einschränkungen. Erstens sollten die Dateinamen nicht länger als acht Zeichen sein, wie etwa „surfbret.jpg“. Ansonsten kürzt die Software den Namen selbst zusammen. Zweitens dürfen die Digitalfotos nicht größer als 16 Megabyte sein. Falls die Datei diese Grenze übersteigt, lässt sich dies auf zweierlei Art ändern:

1) Die Kompression einer JPEG-Datei wird erhöht. Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop, Gimp oder der kostenlose Bildbetrachter Irfanview bieten diese Option an, wenn man die Bilder neu sichert (Menü: „Datei – Speichern unter“). Obacht: Indem die Kompression erhöht wird, verringert sich zunehmend die Bildqualität.

2) Man kann die Bildabmessungen verkleinern, in Photoshop etwa über „Bild – Bildgröße“ oder Irfanview („Bild – Größe ändern“). Wenn ein Häkchen bei „Proportionen erhalten“ gesetzt ist, muss beispielsweise nur der Werte für „Breite“ eingetragen werden, die Höhe ändert sich automatisch mit. Das Bild sollte mit der Methode „bikubisch“ neu berechnet werden. Photoshop teilt die resultierende Dateigröße in der Eingabemaske mit, so dass man sich an die 16 Megabyte herantasten kann.

URL http://www.bipl.umn.edu/node/49