In Ausgabe 5/2023 besprachen wir auf den Seiten 64 bis 67 die Echtzeit-LUT-Funktion der neuen Panasonic-Kameras Lumix S5II und S5IIX. Dabei ging es auch um ein Verfahren, um Presets aus Bildbearbeitungsprogrammen zu „klauen“, die eigentlich keine Exportmöglichkeit bieten. Das Programm LUT #1 ermöglicht nun, die charakteristische Farbstimmung aus beliebigen Bildern auf andere Fotos zu übertragen.

Das Ausgangsmaterial können entweder eigene Aufnahmen sein, aber natürlich auch Fotos aus anderen Quellen. Wer also längst vergessen hat, wie er ein Bild vor Jahren bearbeitet hat, aber immer noch vom Ergebnis begeistert ist, erhält nun eine zweite Chance. Auf Knopfdruck erzeugt LUT #1 eine LookUp-Table (LUT), also eine Tabelle mit Informationen zu jedem Farbwert und wie dieser zu verändern ist. So können Anpassungen von Helligkeit, Kontrast und Farbe abgebildet werden, ohne dass dazu viele verschiedene Regler von Hand bedient werden müssten. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Presets speichert LUT #1 die neu erzeugten Tabellen in einer Datenbank, sodass nach und nach eine ganze Sammlung entsteht, auf die der Bildbearbeiter bei Bedarf zugreifen kann.

EINFACHE AUSGABE

Die Anwendung der fertigen LUT auf weitere Bilder ist direkt im Programm ebenso leicht möglich – ganz ohne Ebenen oder Masken, die die Bildbearbeitung oft sehr zeitaufwendig machen. Eine Vorher-Nachher-Ansicht zeigt die Veränderungen übersichtlich an, und die Lupenfunktion offenbart alle Details. Praktischerweise ist das LUT-Format aber auch anderer Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop und Lightroom geläufig. Einmal erzeugte LUTs können Anwender also ohne weiteres nicht nur in LUT #1, sondern auch in weiteren Programmen einsetzen.