Neue Ricoh GX100 mit zusätzlichem Aufstecksucher
Was man bislang nur von klassischen analogen oder digitalen Messsucherkameras kannte, hält Einzug in die Kompaktfotografie: Die Ricoh GX100 kann neben ihrem LCD-Monitor auf der Rückseite (2,5 Zoll, 230.000 Pixel) auch einen zusätzlichen Aufstecksucher einsetzen, der auf dem Blitzschuh angebracht wird und speziell bei hellem Umgebungslicht eine einfachere Beurteilung des Bildausschnitts ermöglicht. Er arbeitet elektronisch, denn er enthält ein kleines LC-Display, welches der Fotograf mittels einer Sucherlupe betrachtet. Somit bietet das System eine 100-prozentige Abdeckung des Sucherbildes, das zudem parallaxenfrei dargestellt wird.
Auch die weiteren Funktionen der GX100 lassen aufhorchen: Sie verfügt über ein Objektiv mit 2,5-fachem Zoomfaktor und echter Weitwinkelfunktionalität. Umgerechnet in das Kleinbildformat erreicht es nämlich 28 Millimeter und ist darüber hinaus mit einem optionalen Konverter auf extreme 19 Millimeter reduzierbar. Die maximale Telebrennweite beträgt 72 Millimeter und ist ideal für Porträtaufnahmen geeignet. Die neue Ricoh ist übrigens die zur Zeit kompakteste Weitwinkel-Zoomkamera, da sie nur eine Bautiefe von 25 Millimetern aufweist.
Umfangreich fallen die Einstellmöglichkeiten aus: Neben der Vollautomatik und vielen Motivprogrammen lassen sich auch Zeit- und Blendenautomatik sowie eine manuelle Einstellung nutzen. Bei der Aufnahme erweist sich die GX100 dann als echter „Lichtfänger“, denn ihr Objektiv besitzt mit f2,8 (bei Weitwinkel-Einstellung) eine außergewöhnlich hohe Lichtstärke und auch die Empfindlichkeit von maximal ISO 1.600 ist sehr hoch. Um dabei störendes Bildrauschen zu vermeiden, kommt der „Smooth Imaging Engine II“-Prozessor zum Einsatz, der für eine saubere Bilddarstellung der 10 Megapixel großen Fotos (3.648 mal 2.736 Pixel) sorgt. Für weitergehende Optimierungen stellt die Kamera neben dem klassischen JPEG-Format einen Raw-Modus zur Verfügung und speichert diese Bilder im standardisierten DNG-Format. Alle Fotos werden auf SD- oder SDHC-Karten gesichert, deren maximale Kapazität vier Gigabyte betragen darf (SD-Card: 2 GB).
Ungewöhnliches gibt es zur Stromversorgung anzumerken: Die GX100 nutzt einen Lithium-Ionen-Akku, kann aber im Notfall auch mit zwei Micro-AAA-Zellen betrieben werden, die praktisch überall erhältlich sind.
Die Ricoh GX100 soll im April 2007 in den Handel kommen und 549 Euro kosten. Gemeinsam mit dem Aufstecksucher wird sie dann als „GX100 VF Kit“ für 649 Euro erhältlich sein.
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