Vielleicht endlich im Handel: Sigma DP1

Die Herstellung revolutionärer Kameras scheint immer mit Entwicklungs- oder Lieferverzögerungen einher zu gehen. Jedenfalls kündigt Sigma an, die lang erwartetet DP1 in Kürze dem Handel übergeben zu können. Bereits 2006 hat der Kamerahersteller einen ersten Prototyp vorgestellt, der mit dem gleichen dreischichtigen Bildsensor ausgestattet ist wie die digitaler SLR von Sigma. Nach vielen Monaten Verzögerung und zusätzlicher Entwicklung traut Sigma sich nun offensichtlich, die Kamera in den Handel zu bringen. Gegenüber dem ersten Prototyp gibt es zwei auffällige Änderungen: Zum einen ein anderes Gehäuse, das in manchen Details dem Design von Panasonics LX-Serie ähnelt. Zum anderen hat Sigma der DP1 einen Zubehör-Schuh spendiert, der unter anderem die Verwendung von externen Blitzgeräten ermöglicht. An der Grundidee der Kompakten hat sich nichts geändert: Durch ihren dreilagigen Bildsensor (jeweils eine Ebene für Rot, Grün und Blau) mit insgesamt etwas über 14 Megapixel in allen Schichten soll die Elektronik nicht mehr auf Interpolation und Bayer-Pattern angewiesen sein, was insgesamt zu einer höheren Farbqualität führen soll. Als Objektiv kommt eine Konstruktion zum Einsatz, die nur eine Festbrennweite um 28 Millimeter bietet. Durch den Einsatz von Vorsatzlinsen kann man den Brennweitenspielraum etwas verändern. Insgesamt positioniert Sigma die DP1 als Kompakte für Profis und anspruchsvolle Amateure (ähnlich wie Ricoh die GR Digital anpreist) mit allen manuellen Einstellungsmöglichkeiten, die man von einer solchen Kamera erwartet. Der Preis der DP1 soll bei etwa 800 Euro liegen.