Software: Ansel

Beschreibung

Die kurze Liste leistungsfähiger Raw-Konverter wird mit „Ansel“ um einen Eintrag länger. Das Gratisprogramm optimiert Rohdaten, wobei es mit erfreulichen Extras aufwartet.

Die Software schmückt sich mit einem berühmten Namen, dem des Landschaftsfotografen Ansel Adams. Dementsprechend darf der Benutzer Profi-Funktionen erwarten. Allerdings wirkt die Benutzeroberfläche etwas karg. Das kann man auch als Vorteil sehen, verglichen mit dem etwas überladenen Konkurrenten RawTherapee.

Grundsätzlich unterscheidet das Programm im Hauptmenü „Atelier“ zwischen den Ansichten „Lightbox“ (der Bildvorschau) und „Darkroom“ (der Bildbearbeitung). Erstere kommt mit einem Softproof entgegen, simuliert also verschiedene Farbprofile. Letztere glänzt neben den üblichen Farb- und Tonwertkorrekturen mit einigen Funktionen, die Ansel für Raw-Spezialisten interessant machen. Zu den Standards gehören:

 

  • im Reiter „Tones“ die Belichtung und der Tonwert-Equalizer,
  • unter „Color“ unter anderem „Farbbalance RGB“,
  • unter „Repair“ die Dunstentfernung und Objektivkorrekur, die zahlreiche Hersteller und Brennweiten berücksichtigt.
  • Manche Regler lassen sich intuitiv bedienen. Andere erschließen ihre Bedeutung erst, nachdem man die englischsprachige Dokumentation studiert hat. Die Mühe lohnt sich angesichts einiger Spezialfunktionen:
  • LUT3D: Hier bindet man Lookup-Tables ein, also Profifilter, die es teils kostenlos im Internet gibt
  • Eine Kalibrierung mit Messtafeln der Hersteller Datacolor und Xrite wird unterstützt.
  • Astroaufnahmen lassen sich gezielt entrauschen.
  • Effektfilter helfen praktisch (Wasserzeichen) oder ästhetisch (Vignettierung). 

URL https://ansel.photos