Hersteller | Fujifilm | |
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Modell | X-T100 | |
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In ihrem Inneren ist die neue Fujifilm-Kamera weitgehend identisch mit der in der letzten FOTO HITS-Ausgabe 7-8/2018 getesteten X-A5. So arbeitet die X-T100 mit einem APS-C-großen Sensor, der 24 Megapixel bietet und dessen Farbfilter im klassischen Bayer-Muster angeordnet sind. Wie die A5 verzichtet sie auf Fujifilms eigenen „X-Trans CMOS“-Sensor, der Top-Modellen wie der X-T2 oder X-H1 vorbehalten bleibt.
Dafür orientiert sich die Bedienung und Handhabung der X-T100 stärker an diesen SLR-ähnlichen Modellen als an der X-A5. So besitzt die neue Fujifilm einen elektronischen Sucher mit 2,36 Millionen RGB-Bildpunkten, statt wie die X-A5 nur mit einem Rückseitendisplay zu arbeiten. Der LC-Monitor der X-T100 ist zudem klapp- und zur Seite schwenkbar, sodass er zur Front zeigt – was etwa bei Selfies hilft oder Video-Blogger unterstützt.
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Die Ausrüstung mit Drehrädern auf der Oberseite ähnelt zwar den größeren Modellen, doch die Räder übernehmen andere Aufgaben. Während bei der X-T2 oder X-H1 die Verschlusszeit und die ISO-Einstellung damit festgelegt wird, arbeitet das neue Drehrad links oben auf der X-T100 kontextabhängig und übernimmt sehr unterschiedliche Aufgaben. Im P-Belichtungsmodus etwa wählt man damit eine der analogen Filmsimulationen, die die X-T100 wie alle Fujifilm-Kameras in großer Fülle anbietet. Beim Wechsel in den „SP“-Modus lassen sich die motivabhängigen Aufnahmeeinstellungen etwa für „Fotos im Schnee“, „Feuerwerk“ oder „Sonnenuntergang“ einstellen. Im „Advanced“-Modus legt man damit Sonderfilter wie „Fisheye“-Aufnahme, „Low/High Key“, „Sternenfilter“ und anderes fest. Die Funktionsbelegung des Rads lässt sich ebenso wie die des „Fn“-Knopfs rechts auf der Oberseite im Menü ändern. Normalerweise schaltet dieser im P-Modus zwischen den einzelnen ISO-Stufen um oder aktiviert bei Wiedergabe der Bilder die drahtlosen Kommunikationssysteme mit Bluetooth und WLAN. Die freie Belegung gilt auch für die virtuellen Funktionstasten, die auf dem berührungsempfindlichen LC-Display der X-T100 zu finden sind.
Das ebenfalls unbeschriftete Drehrad rechts oben dient im manuellen Modus der Kamera zur Verschlusszeitvorgabe, während die Blendengröße mittels des rechts oben auf der Rückseite des Gehäuses eingelassenen Rändelrädchens verstellt wird. Beide Parameterräder übernehmen in anderen Aufnahmemodi weitere Aufgaben. So stellt man etwa mit dem Rändelrädchen bei Wahl der „AF“-Taste auf der Rückseite die gewünschten AF-Felder ein.
Apropos AF-System: Dieses ist gegenüber der X-A5 etwas flotter geworden. Es erreicht zwar nicht ganz die X-T2-Geschwindigkeit, doch kommt es bei der X-T100 zum Beispiel mit ihrer Serienbildgeschwindigkeit von sechs Aufnahmen pro Sekunde durchaus mit, um bewegte Objekte im Fokus zu halten.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die an der X-A5 kritisierten Punkte, zu denen als wichtigster Aspekt der fehlende Sucher gehörte, bei der X-T100 komplett ausgemerzt sind. Die Handhabung der Kamera ist für SLR-Anwender kein Problem, wenn man sich einmal an die überbordenden Menüs der Fujifilm-Serie gewöhnt hat. Insgesamt verdient die Kamera damit sehr gute Noten auch für die Benutzerfreundlichkeit.
Der gegenüber der X-A5 erweiterte Zwischenspeicher in der X-T100, der ein Grund für die gesteigerte AF-Leistungen ist, macht sich auch bei Serienbildern bemerkbar. Die Geschwindigkeit blieb zwar bei den erwähnten sechs Aufnahmen pro Sekunde, aber die Bildfolgen sind jetzt im JPEG-Modus nicht begrenzt, sondern nur von der Kapazität der Speicherkarte (oder des Akkus) abhängig. So kann man auch flotte Motive mit der X-T100 problemlos im Blick und damit Bild festhalten.
Pro: Die sehr gute Bildqualität mit hoher Schärfe gehört zu den Stärken der X-T100. Die Bedienung ist einfach; Einflussmöglichkeiten auf Bilder etwa per Filmsimulation sind vielseitig.
Contra: Wegen des kompakten Gehäuses sind einige Bedienelemente sehr klein und nah aneinander angebracht. Das gilt etwa für den „Fn“-Knopf und den Videoauslöser, für deren Bedienung man sehr spitze Finger benötigt.
Die X-T100 ist gegenüber der X-A5 vermutlich der sinnvollere Einstieg in die Welt der X-Kameras von Fujifilm. Sie bietet eine umfangreiche Ausstattung, die sich mit großem Sucher und vielen Bedienungsschaltern an klassischen SLRs beziehungsweise den größeren X-Systemkameras von Fujifilm orientiert. Die Leistungen der kleinen – und vergleichsweise preisgünstigen – Kamera sind beachtlich, dies gilt speziell für die fotografischen Aufnahmen. Bei Videos dagegen macht sich eine sichtbare Überschärfung der Bilder bemerkbar.