Besonders flache Wasserratte

Nikon hat mit der Coolpix S1 seinen Faible für extrem flache Digicams entdeckt, und hört gar nicht auf, solche hemdtaschentauglichen Kameras zu produzieren: Das nächste Modell der Serie ist die Coolpix S2, der S1 sehr ähnlich, allerdings bietet die S2 die Besonderheit eines wasserfesten Gehäuses. Paradox: Das eigentlich Blicke fangende Feature der Kamera ist gar nicht sichtbar. Das Objektiv der Kamera ragt nicht wie bei normalen Digicams aus dem Gehäuse heraus, statt dessen liegt es im Gehäuse, wobei das Licht durch ein Prisma am Gehäuseingang rechtwinklig in die Linsenkonstruktion umgeleitet wird. Dieser Aufwand macht es möglich, dass die Kamera 3fachen optischen Zoom bietet, obwohl sich am Gehäuse rein äußerlich gar nichts ändert - egal, welche Brennweite gerade genutzt wird. Gehäuseintern verbaute Zoomobjektive sind freilich nichts Neues, unter anderem haben bereits Minolta mit der Dimage X, Sony mit der DSC-T-Serie oder Fujifilm mit der jüngst vorgestellten FinePix Z1 bewiesen, dass extrem kompakte Kameras auch extrem gern gesehen sind. Die Coolpix S2 bietet außerdem einen Bildsensor mit einer Auflösung von rund fünf Megapixel, dessen Bilddaten ausreichen, um Fotos im A4-Format in Filmqualität zu Papier zu bringen. Dank eines Makromodus kann man sich den Motiven bis auf eine Entfernung von etwa drei Zentimeter annähern, bis die Kamera nicht mehr scharf stellen kann. Videoclips beherrscht das Modell in einer Auflösung von 640 mal 480 Bildpunkten, was für eine Wiedergabe am TV-Gerät gut geeignet ist, inklusive Ton, in einer Länge, die nur von der Kapazität der Speicherkarten bestimmt wird. Hier kommen SecureDigital-Medien zum Einsatz, derzeit finanziell vernünftige Größen sind 256 und 512 Megabyte, die zahlreiche Fotos in voller Auflösung beherbergen können. Das Gehäuse der Coolpix S2 ist spritzwassergeschützt nach Standard IEC 60529 IPX4. Das bedeutet, man darf die Kamera zwar typischem Regenwetter aussetzen, allerdings nicht in stehendes Wasser tauchen. Der Preis der handlichen und hübschen Taschendigicam liegt bei rund 450 Euro, wenn die Kamera im Frühsommer 2005 auf den Markt kommt.