Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Kompaktkamera DP1 von Sigma mit Foveon-Sensor

Der Hersteller Sigma, ansonsten bekannt für seine Objektive, bringt eine bemerkenswerte Kompaktkamera auf den Markt. Auf den ersten Blick weist die Sigma DP1 durchschnittliche Werte auf: eine Festbrennweite, also keine Zoom-Funktion, eine Bildauflösung von knapp 4,7 Megapixel und ein Display mit 2,5 Zoll im Durchmesser. Ihre Besonderheiten offenbart sie aber mit ihrem Innenleben. Sie nimmt Bilder mit einem Foveon-X3-Sensor auf, mit dem der Chip-Hersteller Foveon neue Wege bei der Bildaufzeichnung eingeschlagen hat.

Insgesamt wurden auf dem Sensor 14 Millionen Pixel untergebracht, die in drei Schichten angeordnet sind. Jede von ihnen reagiert auf einen anderen Teil des Lichtspektrums: die oberste auf Blau, die mittlere auf Grün und die unterste auf Rot. Die Mischung dieser drei Grundfarben ergibt schlussendlich sämtliche Nuancen eines Motivs. Anders als bei anderen Sensortypen müssen mit dieser Methode keine Nachbarpixel miteinander verrechnet werden, um die tatsächliche Schattierung zu ermitteln. Die Datenmenge von 14 Millionen Bildpunkten soll dank dem leistungsstarken „True“ Bildprozessor problemlos bearbeitet und in bester Qualität ausgegeben werden.

Ebenfalls interessant für manche Fotografen dürfte sein, dass die Brennweite des Objektivs mit 28 Millimeter (ungerechnet ins Kleinbildformat) im Weitwinkelbereich ansetzt, damit also weitläufige Panoramen oder Gruppenfotos festgehalten werden können.

Die letzte Rarität der Sigma DP1 ist, dass sie – für eine Kompaktkamera ungewöhnlich - nicht nur Bilder im Format JPEG, sondern auch als Rohdaten sichern kann. Das Foveon-eigene Raw-Format X3F ermöglicht, ansonsten unerreichte Schattierungen aus der Aufnahme herauszuholen. Zwar muss es im Gegensatz zu JPEG dafür umfangreich bearbeitet werden, doch belohnt es den Benutzer mit perfekt „entwickelten“ Fotos.


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