Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Literatur  

Schwanengesang

Lindberghs letztes Buchprojekt

Die letzte große Aufnahmeserie Peter Lindberghs zeichnet den Weg von Dior seit 1947 nach. Lindbergh nahm frühere Modekreationen bis hin zu den 2000er-Jahren und inszenierte sie 2018 neu. Unter einem historischen Blickwinkel kann man über das Modehaus festhalten: Dessen Triumphe währten beginnend mit der Nachkriegszeit über Jahrzehnte lang. Jenseits der Modewelt setzte Lindbergh überdies durch seine einfühlsamen und unkonventionellen Inszenierung neue Maßstäbe.

Das Werk kommt in zwei Bänden, die ein stabiler Schuber vereint. Die Gestaltung ist durchgängig edel und geschmackvoll. Das beginnt mit dem grauen Leineneinband, der sowohl den Schuber als auch die Einzelbände umhüllt. Die Bilder müssen für sich selbst sprechen, da der Kunsthistoriker Martin Harrison nur eine sehr knappe Einleitung gibt.

Die Seiten von „New York“ bestehen passenderweise aus kräftigem, „Archives“ aus dünnerem Papier. Auf der leicht rauen Oberfläche kommen die überwiegend schwarz-weißen Fotos sehr schön zu Geltung. Freunde gelungener Typografie erfreut außerdem die elegante Serifenschrift. Damit ist dem Verlag Taschen ein würdiger Nachlass für das Werk des 2019 gestorbenen Starfotografen gelungen.

Peter Lindbergh, Martin Harrison: Peter Lindbergh. Dior. Taschen 2019, Hardcover, 2 Bände im Schuber, Deutsch/Englisch/Französisch, 520 Seiten, ISBN 978 3 8365 7990 2, Preis: 150 Euro


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