Praxis

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Video-Tutorial: Mit Datacolor die Kamera, den Monitor und den Drucker kalibrieren

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Der Farbmessgerätehersteller Datacolor hat gemeinsam mit Martin Koswig ein Video-Tutorial produziert. Darin erläutert der Freiburger Fotograf am Beispiel einer Porträtproduktion, wie die Kamera, der Bildbearbeitungsmonitor und der Farbdrucker mit Datacolor-Systemen kalibriert werden. Die vier Filme sind hier kostenlos zu sehen.

Teil 1: Farbkalibration der Kamera mit Datacolor Spyder Checkr

Der Video-Workshop besteht aus vier Filmen. Im ersten Teil stellt Martin Koswig die Arbeit mit dem Datacolor SpyderCHECKR vor, der zur Kalibration der Kamera und ihren Raw-Bildern eingesetzt wird. Der Einsatz dieser kleinen Farbfeldtafel ist denkbar einfach. Im Film ist zu sehen, wie bei einer Studio-Porträtaufnahme die fotografierte Person gemeinsam mit dem Datacolor SpyderCHECKR aufgenommen wird. Das entsprechende Raw-Bild lädt Koswig in Adobe Lightroom und kann anhand der Graufelder auf der Karte zunächst den Weißabgleich des Fotos präzise festlegen. Danach erstellt er ebenfalls anhand des SpyderCHECKRs eine Farbkorrektureinstellung als „Adobe Lightroom Preset“. Diese Entwicklungsvorgabe nutzt er im Weiteren für alle anderen Bilder der Porträtserie – in denen die Farbtafel natürlich nicht zu sehen ist. So erhält der Anwender über alle Bilder hinweg farblich neutrale Fotos, weil das Preset exakt auf die Licht- beziehungsweise gesamte Aufnahmesituation abgestimmt ist.

 

 

Teil 2: Farbkalibration des Monitors mit Datacolor SpyderX Elite

Im zweiten Video des Datacolor-Tutorials geht es um die Kalibration des Monitors, an dem die Fotos bearbeitet werden sollen. Für die Erstellung eines passenden Bildschirmprofils kommt der Datacolor SpyderX zum Einsatz, dessen Software den Anwender Schritt für Schritt durch den Messprozess führt. Das ist benötigt nur wenige Minuten. Mit der Farbmessung und Profilerstellung wird erstens die Helligkeit des Bildschirms reduziert, die in den Werkseinstellungen häufig zu hoch vorgegeben ist. Zweitens korrigiert das Profil die Farben für eine ganz präzise, neutrale Darstellung. Dadurch sieht man das aufgenommene Foto exakt so, wie es später vom Tintenstrahldrucker oder vom einem Fotodienstleister ausgegeben wird – böse Überraschungen und höhere Kosten bleiben einem erspart.


Teil 3: Kalibration des Druckers mit Datacolor SpyderPRINT

Im dritten Video geht Martin Koswig auf den Datacolor SpyderPRINT ein. Mit diesem Messgerät kann man ein Farbprofil für die Bildausgabe erzeugen, das exakt auf den verwendeten Drucker und das eingesetzte Papier abgestimmt ist. Mit wenigen Schritten wird der Tintenstrahldrucker so für eine farblich korrekte Ausgabe kalibriert. 

Der Prozess zur Erstellung des Druckerprofils ist ähnlich wie die Monitorprofilierung ganz leicht. Man muss lediglich auf dem verwendeten Drucksystem und dem gewünschten  Papier einige Blätter mit Farbfeldern mit der Datacolor-Software ausgeben. Farbfelder werden mit dem Datacolor SpyderPRINT in die Software eingelesen, die aus den Abweichungen von Soll- und Ist-Farbwerten ein Korrekturprofil erzeugt. Dieses auf dem auf dem Windows- oder macOS-Rechner im richtigen Farbmanagement-Ordner gespeicherte Profil lässt sich beii der Fotoausgabe dann im Druckertreiber aktivieren. So erhält man auch auf dem Papier ein farblich korrektes Bild.

Das erstellte Profil kann auch dazu genutzt werden, um auf dem Monitor einen Softproof darzustellen, der diesen Farbdruck simuliert. Der kalibrierte Monitor zeigt dann mit Hilfe des Druckerprofils, wie das Ausgabegerät das gewählte Foto zu Papier bringen wird.

Teil 4: AF-Justierung mit Datacolor SpyderLENSCAL

In der vierten Filmepisode geht es nicht um eine korrekte Farbdarstellung, sondern um eine ganz präzise Scharfeinstellung der Kamera. Viele Spiegelreflexkameras bieten die Möglichkeit, winzige Abweichungen der vom Autofokus eingestellten Schärfe per Menüeinstellung auszugleichen. Dabei hilft der Datacolor SpyderLENSCAL. Das Messsystem besteht aus einer Halterung mit Schärfemessfeldern und einer im Winkel von etwa 45 Grad geneigten Zentimeterskala. Fokussiert man auf den Nullpunkt in der Mitte dieser Skala und nimmt mit dieser Einstellung das Foto auf, dann kann es zu „Front Focus“ oder „Back Focus“-Effekten kommen. Durch eine nicht ganz exakte Justierung der Objektive wird dabei die eigentliche Schärfeebene etwas vor oder hinter dem Nullpunkt liegen – und was durch die Aufnahme der Skala exakt quantifiziert werden kann. Der Effekt lässt sich mit einem Menübefehl der Kamera korrigieren. Dazu muss hier nur die mit SpyderLENSCAL gemessene Abweichung in den entsprechenden Befehl eingetragen werden.

Wie das mit schnell und einfach, aber mit exzellentem Ergebnis gemacht wird, zeigt Martin Koswig im vierten Film dieses Editorials: