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Die zehn besten ...

… Dinge, die man in seinem Foto­rucksack haben sollte

Ein Rucksack ist schnell voll und der Proviant für den Weg noch gar nicht eingepackt. Die FOTO HITS-Packliste führt auf, was die Redakteure aus eigener Erfahrung für wesentlich halten. 

  1. Blitzgerät: Nicht jede Kamera hat einen und nicht immer reicht der eingebaute Blitz einer Kamera aus. Aufsteckblitzgeräte sind nicht allzu teuer und können Fotos erheblich verbessern. Da die meisten Modelle einen schwenkbaren Reflektor, eine Diffusorscheibe und eine Leistungsregelung haben, sind sie viel flexibler als eingebaute Lösungen und sorgen etwa in düsteren Räumen für ausreichende Beleuchtung.
  2. Stativ/Bohnensack: Für Panoramen, Nacht- oder Langzeitaufnahmen ist ein Stativ unerlässlich. Tischstative mit biegsamen Beinen wiegen nur wenige Gramm und können auch an Äste geklammert werden. Größere Stative lassen sich bei Fotoruck­säcken an der Außenseite mit Gurten befestigen. Einfach selbst zu machen und überall verwendbar sind Bohnensäcke (siehe FOTO HITS 9/2008). Sie gleichen unebene Flächen aus und werden beispielsweise über ein Geländer gelegt.
  3. Speicherkarten: Zusätzliche Speicherkarten kann ein Fotograf nie genug haben. Um sie aufzubewahren, gibt es im Fotohandel stabile Etuis, aber auch kleine Taschen, die unter Umständen sogar wasserdicht sind. Im Urlaub leisten mobile Fotospeicher wertvolle Dienste. Sie verfügen über Kartenschächte, nehmen Bilder entgegen und zeigen diese auf einem integrierten Monitor an. 
  4. Ersatzakkus: Strom geht meist dann zur Neige, wenn er am dringendsten gebraucht wird. Je nach Platz und Gewicht nimmt man daher zusätzliche Kameraakkus oder bereits geladene Batteriegriffe mit.
    Handelsübliche AA- oder AAA-Akkus sind dann nützlich, wenn noch weitere Geräte auf eine Stromversorgung angewiesen sind. Ganz unabhängig machen solarbetriebene Ladegeräte, die sogar auf Berggipfeln für Energie sorgen. 

 

  1. Regenschutz/Plastik-Tüten/Schirm: Einige Fototaschen und -rucksäcke besitzen Schutzhauben, die bei Regen übergezogen werden können. Als Regenschutzhülle oder Rainsleeve sind diese auch separat erhältlich. Für wenig Geld leisten selbst Mülltüten gute Dienste: Je nach Größe passen sie über den Rucksack, die Kamera, wenn sie auf einem Stativ montiert ist, oder man verpackt Ausrüstungsgegenstände im Inneren der Fototasche damit. Natürlich können auch klassische Regenschirme mitgeführt werden. Mini- oder „Knirps“-Schirme sind platzsparend. Wenn sie weiß sind, lassen sie sich mit dem Aufsteckblitz als Reflektor verwenden.
  2. Handspiegel/Rettungsdecke: Ein Handspiegel kann als Reflektor eingesetzt werden. Fehlt direktes Licht, um Schatten aufzuhellen, verhindert der Spiegel, dass man Blitzen muss und damit die Lichtstimmung zerstört. Eine Alternative ist die Rettungsdecke aus dem Autozubehör. Sie ist bis auf die Größe einer Hand zusammenfaltbar und lässt sich durch ihre silberne- und goldene Seite ebenfalls als Reflektor verwenden.
  3. Taschenlampe/LED-Licht: Separate Lichtquellen erweisen sich in vielen Situationen als nützlich. So etwa im Dunkeln, um einen Hang zu erklimmen, den Rucksack zu durchsuchen oder die richtigen Tasten an der Kamera zu finden. LED-Leuchten wie im Bild links eignen sich darüber hinaus sehr gut als Dauerlicht beim Filmen oder als Aufhelllicht am Tag. Sie sind auf dem Blitzschuh der Kamera montierbar.
  4. Reinigungsset: Zubehör zum Reinigen nimmt nicht viel Platz weg und sollte in keiner Fototasche fehlen. Ein Blasebalg etwa ist die optimale Lösung zum Entfernen von Staub. Die Alternative wäre einfaches Pusten, doch der Atem eines Fotografen transportiert oft Wassertropfen und lässt Oberflächen anlaufen. Fingerabdrücke und ähnliches entfernt ein Mikrofasertuch. Weitere Extras sind Reinigungsflüssigkeiten oder Pinsel.
  5. Filtersammlung: Objektivfilter gibt es in zahlreichen Varianten. UV-Filter können immer angesetzt sein, durch sie gewinnen Fotos an Kontrast und Schärfe. Außerdem werden Farbfehler gemindert. Polarisationsfilter leisten in der Landschaftsfotografie unschätzbare Dienste. Sie tauchen den Himmel in kräftigeres Blau, grüne Flächen wirken satter und Reflexionen auf Wasseroberflächen werden weitgehend eliminiert.
    Den flexibleren Einsatz von Belichtungseinstellungen erlauben ND-Filter. Sie vermindern die Lichtmenge ähnlich einer Sonnenbrille um eine bestimmte Anzahl an Blendenstufen. Damit sind an hellen Tagen Langzeitaufnahmen ohne ausreißende Lichter möglich.
  6. Farbkalibrierungstafel: Wenn noch Platz ist, kann eine Farbkalibrierungstafel wie etwa der SpyderCheckr von Datacolor nicht schaden. Zumal die Tafeln in verschiedenen Varianten, angefangen bei Scheckkarten-Größe, erhältlich sind. Je nach Modell halten sie auf der Rückseite gleichzeitig eine Graukarte bereit.
    Wird die Karte fotografiert, ist es später ein Leichtes, die richtigen Farben oder den passenden Weißabgleich einzustellen. Dies geschieht unabhängig davon, ob die Automatik der Kamera zuverlässig war oder nicht.