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Klassiker der Kamerageschichte

Kameras schreiben Geschichte. Sie hinterlassen nicht nur Fotografien sondern auch Eindrücke und Erinnerungen. Die FOTO HITS-Serie "Klassiker der Kamerageschichte" stellt Kultkameras vor, die Einfluss auf die Entwicklung der Fotografie, wie wir sie heute kennen, hatten.

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Der Kamerahersteller Ihagee hielt seine Kamera für so revolutionär, dass er in der ersten Gebrauchsanweisung ernsthaft seine Kunden vor Überschätzung ihrer fotografischen Fähigkeiten warnte: "Der Amateur sei darum gebeten, nicht etwa aufgrund eigener 'reicher Erfahrung' aufs Geratewohl auf Knöpfe und Hebel zu drücken oder an Scheiben zu drehen!" Was in eindringlichem Ton und mit Ausrufezeichen begann, wurde bald aber versöhnlicher: "Die Bedienung ist keineswegs schwierig, nur muss der Lichtbildner der Vielseitigkeit der Kamera Rechnung tragen."

Die ersten Modelle der Kine Exakta entstanden nicht in Serienfertigung. Vor allem in Kameras, die zu Ausstellungs-, Messe- oder Vorführzwecken ausgeliefert wurden, finden sich handgearbeitete Anbauteile. Die ersten Modelle erkannte man an ihrer runden Sucherlupe, doch schon Ende 1936 wurde die zweite Ausführung mit einer rechteckigen Sucherlupe ausgestattet. Das dritte Modell erhielt zusätzlich zu den beiden vorhandenen noch eine dritte Buchse zur Blitzbefestigung.

Durch Umbauten oder Verluste sind heute weltweit schätzungsweise nur noch 50 bis 100 Kameras der ersten Ausführung erhalten. Sie sind bei Sammlern entsprechend beliebt. Der Wert einer solchen Kamera liegt bei rund 2.000 Euro. Ein späteres Modell kann bei Internetauktionen je nach Zustand zwischen 50 und 200 Euro wert sein. Genaue Stückzahlen sind nicht bekannt, da keine detaillierten Produktionslisten geführt wurden oder im Zweiten Weltkrieg verloren gingen. 

Einige Internetseiten rund um die Kine Exakta finden sich hier: