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Klassiker der Kamerageschichte

Kameras schreiben Geschichte. Sie hinterlassen nicht nur Fotografien sondern auch Eindrücke und Erinnerungen. Die FOTO HITS-Serie "Klassiker der Kamerageschichte" stellt Kultkameras vor, die Einfluss auf die Entwicklung der Fotografie, wie wir sie heute kennen, hatten.

Die Argus C3 hatte in den USA aufgrund ihrer klobigen Form auch den Beinamen "brick", also Backstein, während sie in Japan auch "Brotdose" genannt wurde. Produziert wurde sie von 1939 bis 1966 und in diesem Zeitraum wurden mehr als zwei Millionen Stück abgesetzt. Überraschenderweise schaffte es keine andere Kamera auf dem amerikanischen Markt, sich so erfolgreich im Kleinbildfilmformat zu etablieren. Es gab einfacher zu bedienende, nicht viel teurere und auch optisch schönere Kameras von Agfa oder Kodak. Trotzdem blieben die US-Amerikaner ihrem Fabrikat treu.

In den USA wurde der "Backstein" auch gerne als amerikanische Leica bezeichnet oder auch als Arme-Leute-Leica. Obwohl die Argus C3 wahrlich nicht mit den Qualitätskameras aus Solms vergleichbar war, hatte sie ein paar der Eigenschaften von frühen Leica-Kameras abgekupfert: Neben dem Kleinbildfilm und der Möglichkeit Objektive auszuwechseln sowie dem federgespannten Auslöser, adaptierte die C3 auch das auffälligste Merkmal: Der Mischbildentfernungsmesser und der Bildsucher waren in zwei voneinander getrennten Fenstern untergebracht. Um die beiden Sucherfenster nicht miteinander zu verwechseln, war die untere Hälfte des Entfernungsmessers gelb eingefärbt. Seine Einstellung geschah über das Drehen eines großen Einstellrads, das mit dem Objektiv gekoppelt war. Änderte man die Entfernung, fokussierte das Objektiv praktischerweise gleich den richtigen Bereich mit.

Einige Internetseiten rund um die Argus C3 finden sich hier: