Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Events  

Architektur der Erinnerung

Fotos von August Sander sowie Bernd und Hilla Becher gegenübergestellt

Das Kunstarchiv Kaiserswerth in Düsseldorf präsentiert Fotos von Industrielandschaften, die zwei Generationen auseinanderliegen. Die frühen Werke stammen von August Sander (1876–1964), der insbesondere durch seine Porträts berühmt wurde, in denen er Berufe und gesellschaftliche Schichten dokumentierte. Darüber hinaus fotografierte er ganz im Stil der Neuen Sachlichkeit auch Architekturen.

Bernd und Hilla Becher (1931–2007/1934-2015) führten diesen nüchternen Blick weiter, indem sie mit ihrer Großformatkamera die Fördertürme und Hochöfen des Ruhrgebiets ablichteten. Ab Ende der 1970er-Jahre wurde etwa der Düsseldorfer Rheinhafen – heute Medienhafen – umstrukturiert. Die Bechers stellten sich die Aufgabe, die wenigen noch erhaltenen Bauten der Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts festzuhalten. Die über 40 Jahre auseinanderliegenden Perspektiven kann man nun in einer Ausstellung vergleichen, die von 15. Januar bis 29. Mai 2022 offensteht.

Die Auswahl aus Sanders Werk begrenzt sich auf die Region des Niederrheins. In 50 Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den 1930er-Jahren widmete er sich geschichtsträchtigen Wasserburgen, Industrieanlagen und Ortsansichten. Auf der anderen Seite stehen schwarz-weiße, großformatige Ansichten von Bernd und Hilla Becher, aufgenommen im Rheinhafen in Düsseldorf und umliegenden Industriegebieten. Das Paar hatte dort zwischen zirka 1973 und 1994 historische Lagerhäuser und Zweckbauten dokumentiert, ausgewählt wurden acht Exponate.


Anzeige
Anzeige
Anzeige