Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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19. WestLicht-Kamera-Auktion

Die teuerste Kamera aller Zeiten

Die 19. WestLicht-Kamera-Auktion am 28. Mai brach alle bisherigen Rekorde. Unter den Losen war die teuerste Kamera weltweit.

 

Rund 94 Prozent der Kamera-Lose wurden verkauft, der Gesamtumsatz der 19. Kamera-Auktion lag bei 4.429.000 Euro. Gleich zu Beginn sorgte die mit 350.000 bis 450.000 Euro geschätzte extrem seltene Vorserien-Leica Nr. 7 für Aufsehen. In einer 20-minütigen Bieterschlacht kletterte der Startpreis von 200.000 Euro kontinuierlich nach oben. Die Kamera aus dem Jahr 1923 kam schließlich für 1.320.000 Euro inklusive Aufgeld unter den Hammer. Der Bieter, ein asiatischer Privatsammler, ist damit im Besitz der teuersten jemals verkauften Kamera. Eine Leica MP2 in fast neuwertigem Originalzustand wurde nach einem Startpreis von 70.000 Euro für 528.000 Euro inklusive Aufgeld verkauft. Aus der Baringer-Sammlung konnten die zwei lichtstärksten Objektive der Kamerageschichte ihren Startpreis verzehnfachen: das Carl Zeiss Super-Q-Gigantar 0,33/40mm von 6.000 auf 60.000 Euro und das Carl Zeiss Planar 0,7/50mm von 9.000 auf 90.000 Euro (inklusive Aufgeld). Eine KGB Spionagekamera war einem Sammler 36.000 Euro inklusive Aufgeld wert. Der Reinerlös der von Nikon Europe zugunsten des Japanischen Roten Kreuzes eigens gespendeten Lose erfüllte die Erwartungen und kommt den Erdbebenopfern in Japan zu Gute. Höhepunkt der am selben Tag angesetzten Auktion für Fotografie war die Versteigerung zweier Daguerreotypien von Auguste Rosalie Bisson aus dem Jahr 1842. Die beiden Viertel-Platten waren einem Bieter 222.000 Euro inklusive Aufgeld wert. Das ist ein Auktions-Rekordpreis für Daguerreotypien im deutschsprachigen Raum. Zusätzlich sind die beiden Aufnahmen die bisher teuersten, die von Auguste Rosalie Bisson verkauft wurden. Auch beachtlich war das Ergebnis für die Egon-Schiele-Aufnahme von Anton Josef Trcka aus dem Jahr 1914. Sie ging für 60.000 Euro inklusive Aufgeld an einen europäischen Händler. Klassiker wie Vintage-Prints von August Sander, Lothar Rübelt, Heinrich Kühn, Werner Bischof, Inge Morath, Henri Cartier-Bresson und Franz Hubmann wurden zum Teil weit über dem Schätzpreis gehandelt.

 


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