Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Alte Speichertechnik neu erfunden

Allmählich erreichen moderne Festplatten-Systeme mit ihrer extrem hohen Speicherdichte die Grenze des physikalisch Sinnvollen und Machbaren. Prinzipiell basieren auch die Speichermonstren mit 400 oder mehr Gigabyte und die kleinen Microdrives, die aufgrund ihres Preisleistungs-Verhältnisses gern in Digitalkameras eingesetzt werden, auf der Nutzung von Magnetismus - eine Entdeckung, die man sich schon vor einem Jahrhundert nutzbar machen konnte. Mittlerweile sind allerdings die magnetischen Teilen auf eine derart winzige Größe geschrumpft, dass sie Gefahr laufen, ihre Ladung auf Dauer selbst durch geringe externe Einflüsse zu leicht zu verlieren. Hitachi ist auf dem besten Wege, Abhilfe zu schaffen, zumindest für eine Weile: Durch eine Neuanordnung der magnetischen Elemente soll es möglich sein, Microdrives mit 20 Gigabyte Kapazität zum Einsatz zu bringen. Das entspricht etwa dem Doppelten, was derzeit erhältlich ist. Auch sollen normale Festplatten, die in Heimcomputern zum Einsatz kommen, eine deutlich gesteigerte Kapazität erhalten, Hitachi spricht von Größen bis einem Terabyte. Das Unternehmen erklärt die Kapazitätsteigerung mittels eines einfachen Beispiels, anhand von Domino-Steinen. Während derzeit die magnetischen Domino-Steine flach und breit auf dem Datenträger liegen, sollen sie in Hitachis neuer Technik hochkant aufliegen und so deutlich weniger Platz auf der Oberfläche wegnehmen. Gleichzeitig muss bei dieser Neuerung der Abtast-Kopf für das Lesen und Schreiben bis auf 10 Nanometer an die Oberfläche des Datenträgers angenähert werden. Hitachi macht den Abstand anschaulich: 10 Nanometer entspricht etwa dem 10.000sten Teil des Durchmessers eines menschlichen Haars. Auf die Dauer wird diese Art der Speicherverdichtung dennoch nicht ausreichen - über lang führt kein Weg an neuen Lösungen, zum Beispiel holografischem Speicher, vorbei.

 


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