Fotobuch
Analog
Einige mögen verwundert sein, warum ein Buch wie dieses heute neu auf den Markt kommt, denn die Nachteile des analogen Verfahrens sind doch offensichtlich: Auf einen Film passen viel weniger Fotos als auf eine durchschnittliche Speicherkarte, Bilder sind frühestens nach der Filmentwicklung sichtbar, die mit Chemikalien und viel Aufwand, mindestens aber mit Wartezeit verbunden ist, und Retusche ist zwar möglich, aber viel schwieriger als bei Digitalfotos.
Trotzdem rekapituliert „Analog fotografieren“ nicht nur den Inhalt alter Fotobücher. In den letzten Jahren kamen nämlich immer wieder neue Filme auf den Markt und auch neue Kameras, denn offenbar ist gerade die junge Generation fasziniert von der analogen Fotografie mit ihren Beschränkungen und ihren oft umständlichen Verfahrensweisen. Gerade für diese Zielgruppe bietet das Buch eine teilweise zwar knappe, aber umfassende Einführung, die bei der Auswahl von Fotoapparat und Film beginnt, den Aufnahmeprozess samt Belichtungsmessung und Schnittbildindikator erläutert und schließlich zeigt, wie man die Bilder selbst entwickelt und vergrößert. Den Abschluss bilden sechs Fallstudien, in denen Fotografen erklären, wo sie die Vorteile des Analogen sehen.
Ben Hawkins, Liza Kanaeva-Hunsicker: Analog fotografieren. dpunkt.verlag 2023, 192 Seiten, Hardcover, ISBN 978 3 86490 940 5, Preis: 32,90 Euro
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