Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Literatur  

Fotobuch

Früh farbig

Fast ganz an den Anfang der Farbfotografie führen die beiden Experten der Oberösterreichischen Landes-Kultur GmbH, die über eine Sammlung von über 1.000 Autochromen verfügt. Nach ersten Versuchen im späten 19. Jahrhundert waren es 1903 Auguste und Louis Lumière, die eine einfach handhabbare Methode für die Farbfotografie entwickelten. Grundlage waren gefärbte, winzige Körnchen aus Kartoffelstärke, die als Filter und gleichzeitig als farbgebendes Element vor einer lichtempfindlichen Schicht platziert waren.

Neben den kenntnisreichen Texten präsentiert das Buch etwa 150 Aufnahmen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele davon stammen von der Erzherzogin Margare­tha von Österreich-Toskana, die ab 1910 das Autochromverfahren nutzte und damit als die Pionierin der Farbfotografie gelten kann. Der übrige Bildteil ist unterteilt in die Motive, die damals wie heute das Gros aller Fotografien ausmachen: Architektur, Landschaften, Porträts und Stillleben. Gerade die unbelebten Aufnahmen unterscheiden sich oft kaum von Bildern unserer Zeit. Damit macht das Buch erstaunlich deutlich, dass oft allein schon die Farbe historische Distanz zu überbrücken vermag.

Alfred Weidinger, Maria Reitter-Kollmann: Autochrome. teNeues 2023, 208 Seiten, Hardcover, ISBN 978 3 96171 487 2, Preis: 60 Euro


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