Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Literatur  

Fotobuch: Russel Melcher

Zeitzeuge

Das Publikum der Nachkriegszeit sah sich einer inflationären Vermehrung veröffentlichter Fotografien ausgesetzt, die vor allem in den Bilderstrecken auflagenstarker Magazine publiziert wurden. Es war die Stunde von Fotojournalisten wie Russell Melcher (geboren 1930), den es als jungen US-Amerikaner mit seiner Kamera Anfang der 1950er-Jahre nach Europa verschlagen hatte. Sie waren es, die die Menschen mit Fotos aktueller Ereignisse versorgten, die aber auch zunehmend den Kontakt zur Prominenz suchten und ungestellte Bilder lieferten. Die im vorliegenden Buch zahlreich abgedruckten Bilder Melchers zeigen deutlich, dass er besonders in diesem Bereich ein glückliches Händchen hatte, aber auch bei wichtigen Staatsanlässen sein Talent nutzen konnte.

Die Texte und speziell die Bildunterschriften dagegen wirken teilweise leider wie holprige, wörtliche Übersetzungen, besonders deutlich etwa gleich auf Seite fünf, wo im Deutschen wie in der englischen Version von Marie Therese „Wurtemberg“ (statt Württemberg) die Rede ist. Dazu kommen immer wieder eingestreute Kommasetzungsfehler.


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