Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Kodaks zweites Doppelauge

Schon das Vorgänger-Modell V570 sorgte für Staunen, auf dem gleichen Konstruktions-Prinzip baut auch die neue V610 auf: Eine Digitalkamera mit zwei Objektiven und je einem zugehörigen Sensor mit klassenüblicher Auflösung von sechs Megapixel ist ein kurioser Einfall, der aber auch Fragen aufwirft. Warum zwei Objektive, warum zwei Sensoren? Was machen zwei Objektive besser als eines? Das Prinzip leuchtete bei der V570 noch ein - schließlich war das eine Objektiv auf extremen Weitwinkel für schöne Innenaufnahmen oder Panoramen ausgelegt, was mit einem typischen Super-Zoomobjektiv nur schwer zu realisieren ist. Bei der V610 allerdings beginnt die kleinste Brennweite des einen Objektivs mit 38 Millimetern und setzt sich bis 114 Millimeter fort. Die Brennweiten des zweiten Objektivs reichen von 130 bis 380 Millimeter. Lässt man den toten Bereich zwischen 114 und 130 Millimetern außer Acht, bietet die V610 also 10fachen optischen Zoom, der quasi stufenlos über die Zoomwippe gesteuert wird - der Wechsel zwischen Objektiven und Sensoren erfolgt dabei automatisch. Die Lichtstärke des Weitwinkel-Objektivs ist mit f3,9 unter dem Durchschnitt der Kompaktklasse, Makro-Aufnahmen gelingen ab einer Entfernung von rund fünf Zentimetern. Die Belichtung kann, wie bei Kompaktkameras üblich, nur begrenzt beeinflusst werden. Es gibt zahlreiche Motivprogramme für unterschiedliche Lichtbedingungen, außerdem ist eine Belichtungskorrektur von plusmins zwei Blendenstufen in Drittelschritten möglich. Die ISO-Empfindlichkeiten reichen von 64 bis 800, die Verschlusszeiten sind wählbar von 1/1200 bis 8 Sekunden. Beim Weißabgleich bietet die Kamera vier Voreinstellungen sowie einen Automatik-Modus. Erfreulich hochauflösend ist das etwa sieben Zentimeter große LC-Display der V610: 230.000 Pixel sind für eine grundlegende Schärfebeurteilung vor und nach der Aufnahme nützlich. Als Videokamera schlägt sich die Kodak auch sehr ordentlich: VGA-Auflösung bei 640 mal 480 Pixel und 30 Bildern pro Sekunde inklusive Ton eignet sich für die bildschirmfüllende Wiedergabe auf normalen TV-Geräten. Dabei kommt das qualitativ überlegene MPEG-4-Format zum Einsatz. Neben dem 32 Megabyte großen internen Speicher gibt es noch die Möglichkeit zur Nutzung von SecureDigital-Karten. Das bei Easyshare-Kameras übliche Software-Paket und die optional erhältlichen Kamera- und Druckerdocks erleichtern die Handhabe mit Digitalfotos erheblich und bieten außerdem reichlich Möglichkeit, die entstandenen Fotos kreativ aufzuwerten. Für etwa 500 Euro soll die V610 zu haben sein.

 


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