Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Kameras  

Legendenentwicklung

Leica stellt Messsucherkamera M11 vor

Die 1954 mit der Leica M3 begründete Kameraserie führt der Hersteller im Jahr 2022 mit der brandneuen M11 weiter. Rein äußerlich ähnelt diese Digitalkamera dem analogen Klassiker, jedoch wurde ihr Design in vielen Details verfeinert – nicht nur für ein besseres Aussehen, sondern auch, um eine verbesserte Funktionalität zu erreichen. Ein kleines Beispiel: Der bis zur M10 selbst bei den digitalen M-Versionen verwendete Bodendeckel ist jetzt Geschichte, sodass der Fotograf schnelleren Zugriff auf den Akku, die SD-Speicherkarte und die nun ebenfalls vorhandene USB-C-Schnittstelle hat.

Während die äußeren Änderungen insgesamt unauffällig sind, blieb laut den Informationen des Herstellers im Inneren der neuen Kamera „kein Stein auf dem anderen“. Die Kamera nutzt zum Beispiel einen neu entwickelten 60-Megapixel-Sensor. Dieser kann zudem Aufnahmen mit 36 und 18 Megapixel liefern, wobei sich diese verringerten Bilddaten auch im Raw-Format speichern lassen. Der Maestro-III-Prozessor der M11 berechnet dabei mit neuen Algorithmen und einem Re-Mapping der RGB-Farbinformationen die verringerte Bildpunktanzahl. Die Auflösungsreduzierung findet also nicht nur durch ein einfaches Pixel-Binning und damit das simple Zusammenfassen mehrerer Pixel zu einem Bildpunkt statt, sondern bedeutet eine deutich aufwendigere Wandlung.

Vorteil der reduzierten Auflösung ist neben dem verringerten Speicherhunger der Bilder auch ein etwas erhöhter Dynamikumfang. Maxmal liefert der Sensor der Leica M11 bis zu 15 Blendenstufen. Er arbeitet mit einer Basis-Lichtempfindlichkeit von ISO 64 und mit der Dual-Gain-Technik. Bei Letzterer bieten alle Pixel zwei native Lichtempfindlichkeiten, auf die getrennt und abhängig von der gewählten ISO-Vorgabe zugegriffen wird.

Auch bei der automatischen Belichtungsmessung gibt es Neuigkeiten. Arbeitete die M10 noch mit einem zusätzlichen Sensor zur Steuerung von Blende und Verschlusszeit, konnte aber das Gesamtbild nur im Live-View-Modus (mit digitalem Sucherbild auf dem Rückseiten-LCD) in die Messung mit einbeziehen, führt die M11 jetzt immer eine Gesamtbildanalyse durch. Das soll zu ausgewogeneren Belichtungsergebnissen führen.

Viele weitere Details machen die Neuheiten der M11 aus. Die Kamera bietet etwa einen eingebauten Speicher von 64 Gigabyte, kann also auch ohne SD-Karte genutzt werden. Verwendet man beide Systeme, besteht durch die doppelte Sicherung ein Backup-System. Die Steuerung wurde überarbeitet, sodass es jetzt mehr Einstelltasten neben dem Rückseiten-LCD gibt und die Menüstruktur der von Leica SL2 und Q2 ähnelt.

Die neue Leica M11 kommt in diesen Tagen in den Handel und kostet ohne Objektiv 8.350 Euro. Sie ist in Schwarz und in Silber erhältlich, wobei die silberne Variante etwa 100 Gramm schwerer ist als ihre dunkle Schwester. Diese verwendet nämlich einen Kameradeckel aus schwarz lackiertem Aluminium, während das silberfarbene Gehäuse mit einem verchromten Messingdeckel versehen ist.

 

 

 


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