Wiedergeboren

Der Olympus-Nachfolger OM Digital Solutions hat die erste Kamera vorgestellt, die unter der neuen Marke OM System auf den Markt kommt: die OM-1. Erfahrene Fotofreunde dürfte der Name an den 1975 erschienenen Spiegelreflexklassiker Olympus OM-1 erinnern. Bei der neuen OM-1 handelt es sich um eine spiegellose Systemkamera mit neu entwickeltem „Stacked BSI Live MOS“-Sensor im Micro-Four-Thirds-Format. Er löst 20 Millionen Pixel auf. Die maximale Standardempfindlichkeit liegt bei ISO 25.600, sie lässt sich im erweiterten Modus auf bis zu ISO 102.400 erhöhen. Neu ist auch der Bildprozessor TruePic X, der dreimal schneller als seine Vorgänger sein soll.

Interessant ist die Serienbildgeschwindigkeit der OM-1: Hier gibt der Hersteller 50 Bilder pro Sekunde bei voller Nachführung von Fokus und Belichtung und ohne Schwarzphasen an. Verzichtet der Fotograf auf die Nachführung, soll die OM-1 sogar 120 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung erreichen. Der Autofokus erkennt dank künstlicher Intelligenz verschiedene Motive, darunter sind Gesichter und Augen, Hunde, Katzen, Vögel, Rennwagen und Motorräder.

Im Alleingang erreicht der integrierte Bildstabilisator der OM-1 eine Verlängerung der Belichtungszeit um bis zu sieben Blendenstufen. Im Zusammenspiel mit passenden stabilisierten Objektiven sind es sogar acht Blendenstufen. Ein neuer „Freihandassistent“ zeigt an, falls die Kamera unabsichtlich bewegt wird.

Die verbesserte „High Res Shot“-Funktion setzt in ungefähr fünf Sekunden aus mehreren Aufnahmen hochauflösende Bilder zusammen. Aus der freien Hand sind so Dateien mit 50 Millionen Pixel möglich, mit Stativ sind es sogar 80 Millionen Pixel. Im Videobereich ermöglicht die OM-1 Aufnahmen in 4K-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde, in Full HD sind es zeitlupentaugliche 120 Bilder pro Sekunde. Die Raw-Ausgabe an externe Geräte erfolgt mit bis zu zwölf Bit und mit einer Farbunterabtastung von 4:4:4. Das Format OM-Log erlaubt maximalen Spielraum bei der Nachbearbeitung des Materials.

Die neue OM-1 ist ab Anfang März 2022 für 2.199 Euro zu haben. Der passende Akku-Hochformatgriff HLD-10 kostet 349 Euro. Parallel zur Kamera stellt der Hersteller auch zwei neue Objektive für das MFT-Format vor.