Neue Filmspezialistin im MFT-Format

Neben Olympus hat auch der zweite Protagonist des Micro-Four-Thirds-Systems ein neues Top-Modell vorgestellt. Die Panasonic GH6 kombiniert als Hybrid-System hochwertige Fotografie mit umfangreichen Videofunktionen. Sie basiert auf einem neuen Sensor, der eine Auflösung von 25 Megapixel liefert. Durch Mehrfachaufnahmen und Pixel-Shift-Technik sind sogar Bilder mit 100 Megapixel möglich. Nicht nur die Auflösung wurde gesteigert, auch der Dynamikumfang konnte verbessert werden. Bei VLog-Aufnahmen kann sie mehr als 13 Blendenstufen liefern. Im „Dynamic Range Boost“-Modus nimmt die Kamera pro Bild zwei Aufnahmen mit unterschiedlichen ISO-Werten auf und kombiniert sie zu einer HDR-Aufnahme.

Die neue GH6 arbeitet weiterhin mit einem Auto­fokussystem, das ausschließlich auf einer Kontrastmessung beruht. Es kann Objekte verfolgen und unterstützt Gesichts- sowie Augenerkennung bei Mensch und Tier. Der integrierte Fünf-Achsen-Bildstabilisator arbeitet als Dual I.S. mit stabilisierten Objektiven zusammen. Panasonic gibt einen Verschlusszeitengewinn von 7,5 Blendenstufen an.

Gegenüber der Vorgängerin GH5 ist das Gehäuse etwas wuchtiger geworden. Das liegt auch an einem aktiven Kühlsystem, das angesichts der extremen Videoleistungen der GH6 notwendig ist. So lassen sich hochauflösende Videoaufnahmen in 5,7K-Auflösung realisieren, die mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde erfasst werden. 4K-Filme nimmt die neue Panasonic mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde auf. Zudem bietet sie Zeitlupen-Modi in Full-HD und mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Auf­nah­men pro Sekunde.

Zu den umfangreichen Filmfunktionen ge­hört jetzt auch eine Aufzeichnung im Apple-ProRes-HQ-Format, das mit einer Farbunterabtastung von 4:2:2 und bei zehn Bit Farbtiefe aufgenommen wird. Zusätzlich stehen modernste Kompressionsformate wie HEVC/H.265 sowie eine Raw-Aufzeichnung in 4K und mit 120 Bildern pro Sekunde über den HDMI-Ausgang zur Wahl.

Zwei Kartenschächte werden zur Datenspeicherung genutzt: Der erste arbeitet mit extrem schnellen CFexpress-Karten im B-Format, der zweite nutzt SD-Medien und unterstützt dabei den UHS-II-Standard.

Das dreh- und klappbare Display auf der Rückseite der Panasonic ist berührungsempfindlich und gibt 1,84 Millionen RGB-Bildpunkte wieder. Die Kamera soll Mitte März 2022 auf den Markt kommen und wird 2.199 Euro kosten.