Ab Juni 2011 erhältlich

Lange erwartet und endlich da - bereits auf der photokina 2010 vorgestellt, wird die Sigma SD1 ab Juni 2011 im Handel erhältlich sein. Herzstück der Kamera ist der Foveon X3-Bildsensor mit 46 Megapixeln.

Die rund 7.500 Euro teure Sigma SD1 ist mit einem 46-Megapixel (4.800 × 3.200 × 3 Schichten) 24 × 16mm APS-C X3 Direktbildsensor und dem Dual "TRUE (Three-layer Responsive Ultimate Engine) II" Bildverarbeitungsprozessor ausgestattet. Durch diese Kombination soll gewährleistet werden, dass Bilder in hoher Auflösung mit größtem Detailreichtum und feinen Farbabstufung schnell verarbeitet werden. Der Direktbildsensor soll alle primären RGB Grundfarben an jedem einzelnen Pixelort vollständig aufzeichnen. Dabei macht er sich die Tatsache zunutze, dass Silizium rotes, grünes und blaues Licht in jeweils unterschiedlichen Tiefen aufzeichnet, was die vollständige Aufzeichnung der Farbinformation in jedem Pixel erlaubt. So sollen Farbmoirés verhindert und die Verwendung eines Low-Pass Filters überflüssig werden.

Zur schnellen Verarbeitung großer Mengen von Farbdaten benutzt die SD1 die DDR III-Speichertechnologie. So ermöglicht die SD1 Reihenaufnahmen mit fünf Aufnahmen pro Sekunde und kann bis zu sieben RAW-Bilder pro Reihenaufnahme-Sequenz aufzeichnen. Die Aufzeichnung kann parallel in RAW und JPEG erfolgen. Gespeichert wird auf CF-Karten vom Typ I. Die Kamera ist kompatibel mit dem UDMA, der eine schnelle Verarbeitung von großen Datenmengen ermöglicht. Zur schnellen und komfortablen Bedienung der Kamera, hat die SD1 eine verbesserte Benutzeroberfläche bekommen: Blende und Verschlußzeit lassen sich über eigene Wahlräder verändern. Die Tasten für Belichtungsmodus und Belichtungskorrektur befinden sich oben auf dem Gehäuse.

Ein Quick Set (QS) Menü erlaubt, häufig benutzte Funktionen zu ändern. Über die QS-Taste lassen sich im QS-Menü 1 ISO-Einstellung, Blitzmodus, Messverfahren und AF-Modus verändern. Im QS-Menü 2 stehen Einstellmöglichkeiten für Weißabgleich, Bildqualität, Bildgröße und Farbmodus parat. Der 3.0 Zoll große TFT-Farbmonitor löst mit 460.000 Pixeln auf und soll auch aus schrägem Betrachtungswinkel gut einzusehen sein. In puncto Messverfahren bietet die SD1 eine 77-Segment Mehrfeldmessung, Mittenbetonte Integralmessung, Mittenbetonte Messung und Spotmessung. Unter schwierigen Lichtverhältnissen lässt sich eine Belichtungsreihe in drei oder fünf verschiedenen Belichtungsstufen aufnehmen. Die Belichtungsreihe kann in 1/3 EV-Schritten bis auf +/-3 EV (drei Stufen) oder bis auf +/- 1,7 EV (fünfStufen) eingestellt werden.

Das Autofokus-System arbeitet mit einem versetzten 11 Felder Doppelkreuz-Sensor. Das Kameragehäuse ist aus einer Magnesiumlegierung mit O-Ring-Abdichtungen gefertigt. So soll verhindert werden, dass Staub und Wasser in das Innere der Kamera eindringt.