Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Starkes Stück: Samsungs Digimax Pro 815

Digitalkameras, die vollständige Spiegelreflex-Pakete samt Wechselobjektiven zu einem handlichen Gesamtkunstwerk vereinen sollen, gibt es beinahe schon so lange wie es Digitalkameras gibt. Kaum eine jedoch konnte bisher mit so beeindruckenden Zahlen aufwarten wie Samsungs neue Digimax Pro 815. Da es bisher noch keine Testmuster zu verteilen gab, sind nur Datenblätter im Umlauf - die allerdings lassen selbst hartgesottene SLR-Fetischisten aufhorchen: Das Herz der Kamera formt ein Bildsensor mit einer Auflösung von rund acht Megapixel. Fotodruck in Filmabzugs-Qualität bis zum A3-Format ist damit garantiert. Das ist keineswegs eine Sensation, denn andere Kameras dieser Bauart bieten solche Pixelmassen schon länger. In die Schranken verweist die Digimax Pro 815 ihre Konkurrenz allerdings, wenn es um Brennweiten geht. Die 15fache Zoomgewalt des fest montierten Objektivs fängt an beim weitwinkligen Kleinbildpendant von 28 Millimeter und hört erst bei 420 Millimetern auf. Dabei setzt Samsung auf Technik aus dem Hause Schneider-Kreuznach, das für qualitativ hochwertige Optiken bekannt ist. Auch die Lichtstärke dürfte dabei zumindest im Weitwinkelbereich keine Wünsche offen lassen: Die größte Blende liegt bei F2,2 mit 28 mm, bei vollen 420 mm wird immerhin noch F4,6 erreicht. Bei den ISO-Empfindlichkeiten erreicht die Kamera automatisch 800, wenn das Highspeed-Shooting-Programm gewählt wird. Da erreicht die 815 bis 2,5 Bilder pro Sekunde, offenbar in voller Auflösung, allerdings ist noch nicht bekannt, für wie viele Aufnahmen in Serie sie das durchhält. Die Auslöseverzögerung ohne Vorfokus gibt Samsung mit "weniger als eine Sekunde" an, inklusive Vorfokus liegt sie bei 0,05 Sekunden - vom Mensch praktisch nicht mehr registrierbar. Manuell fokussieren ist möglich, dafür verfügt die Digimax über einen entsprechenden Einstellring am Objektiv. Im Makromodus beträgt die Mindestentfernung etwa drei Zentimeter. Als Speicherkarten kommt das altehrwürdige CompactFlash-Format I zum Einsatz, das trotz seiner nicht mehr ganz zeitgemäßen Größe interessant bleibt, weil es nach wie vor die größten Speicherkapazitäten bildet. Die sind durchaus auch nötig, wenn der Fotograf das RAW-Format als Bildspeicherung auswählt, bei dem die Daten des Sensors ganz ohne Veränderung durch die kamerainterne Bildbearbeitung gesichert werden. Interessant ist das vor allem für Fotografen, die ihre Aufnahmen gerne am Computer nachbearbeiten und im wahrsten Sinne des Wortes "rohe Daten" bevorzugen. Auch Videoaufnahmen sind möglich, hier ist das Format 640 mal 480 Pixel, also VGA, bei einer Bildfrequenz von 25 pro Sekunde inklusive Ton - genug für eine saubere Darstellung auf dem TV-Bildschirm. Wer einen solchen nicht zur Hand hat, wird sich mit dem 3,5 Zoll großen Display auf der Rückseite des Gehäuses zufrieden geben, das nicht nur eine ordentliche Auflösung von 235.000 Pixel bietet, sondern im Klassenvergleich auch eine monströse Bilddiagonale liefert. Im frühen Herbst 2005 ist die Markteinführung geplant, wieviel die Samsung Digimax Pro 815 kosten wird, steht allerdings nicht fest.

 


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