Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Kameras  

Verwandschaft mit SLR-Kameras erkennbar

Canon stellt EOS C300 Camcorder vor

Sie trägt das EOS im Namen, ist aber keine Spiegelreflexkamera. Die Rede ist von Canons neuer Videokamera EOS C300, die am 3. November in Hollywood vorgestellt wurde. Der neue Profi-Camcorder, dessen „C“ im Namen für „Cinema“ steht, zeigt sehr deutlich, wie stark die videofähigen DSLR-Modelle die Video- und Filmproduktion beeinflusst haben. Zum einen ähnelt das Gehäuse einer größeren Spiegelreflex- oder vielleicht auch Mittelformatkamera, zum anderen ist der C300 in zwei Objektivversionen erhältlich: Einmal mit einem PL-Anschluss für Linsensysteme, die üblicherweise an professionellen Filmkameras installiert werden, und in einer zweiten Variante, die mit dem EF-Bajonett arbeitet. Damit kann der C300 auf das gesamte Canon-Objektivprogramm für die SLR-Modelle zurückgreifen. Allerdings bietet er – wie üblich für eine Filmkamera – kein Autofokussystem oder automatische Belichtungseinstellung.

Weitere Eckdaten des Camcorders sind ein eigentlich 4k-fähiger Aufnahmesensor (HD-Kinoauflösung mit 4096 × 3072 Pixel), dessen Format als S35 beschrieben wird und mit 24,6 mal 13,8 Millimetern arbeitet. Die C300-S35-Variante erreicht eine Pixelauflösung von 8,3 Megapixel, dennoch werden die Filme durch ein spezielles Ausleseverfahren der Pixel und der Aufbereitung durch den DIGIC DV III-Prozessor zu Videos in "nur" Full-HD-Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel berechnet. Dadurch sollen übliche Probleme von Video-Camcordern, die mit großen/hochauflösenden Bildsensoren arbeiten, verhindert werden. Dazu gehören Moiré-Bildung und Aliasing-Effekte. Zudem soll der C300 damit besonders natürlich wirkende Hauttöne und Farbnuancen erzeugen.

Für Fotografen noch interessant: Bei der offiziellen Präsentation des Camcorders wurde ein Bild mit dem Line-up aller für den Camcorder verfügbaren Objektive gezeigt. Im Hintergrund dieses Fotos ist eine noch unbekannte Canon-Spiegelreflexkamera erkennbar, die ebenfalls das rote „Cinema“-Logo des C300 trägt. Die Auguren vermuten dahinter die sehnsüchtig erwartete Canon EOS 5D Mark III, die als Nachfolgerin der Mark II mit erweiterten Videofähigkeiten aufwarten soll. Ob und wann diese Kamera vorgestellt wird, steht noch in den Sternen. Canon selbst gibt nur an, dass die Videofähigkeit der DSLR-Kameras weiterhin ausgebaut werden soll, da sie ebenfalls zur "C"inema-Welt gehören. Zitat: "Das neue professionelle digitale Canon Cinema-System umfasst die Produktbereiche Objektive, digitale Camcorder und Spiegelreflexkameras."

Zum genauen Verfügbarkeitsdatum des EOS C300 hat sich Canon noch nicht geäußert. Zudem wird der Preis grob mit 16.000 Dollar angegeben.

 


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