Hersteller | Panasonic | |
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Modell | TZ101 | |
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Die TZ-Serie bezieht ihre Namenskürzel vom englischen Begriff „Travel Zoom“, also „Reise-Zoom“. Viele vergleichbare Kameras verbinden dieses Etikett mit extremen Vergrößerungsfaktoren, doch die neue Panasonic TZ101 hält sich bei ihrem Objektiv erfreulicherweise dezent zurück.
Sie bietet nämlich einen moderaten zehnfachen Zoomfaktor, statt mit einer gigantischen Tele-Brennweite jenseits einer sinnvollen Nutzungsmöglichkeit zu prahlen. Ins Kleinbildformat umgerechnet entspricht das TZ101-Objektiv daher Brennweiten von 25 bis 250 Millimetern, bietet also sowohl im Weitwinkel als auch beim Tele üppige Reserven.
Zudem ist das Objektiv mit Werten zwischen 1:1,8 und 1:2,8 sehr lichtstark, kommt also auch in der Dämmerung oder der „Available Light“-Fotografie gut zurecht, denn auf Reisen will man ja in der Regel keine umfangreiche Studioblitzausrüstung mit sich herumschleppen. Sollte es dennoch einmal zu dunkel werden, hilft ihr eingebauter Klappblitz im Nahbereich ein wenig nach. Seine Leistung reicht aus, um Porträts vor der nächtlichen Skyline einer Stadt aufzuhellen oder in Innenräumen und Entfernungen bis etwa vier Meter die Szenerie auszuleuchten.
Erstmals für eine Panasonic-TZ-Kamera basiert das Aufnahmesystem der TZ101 wie bei einer „Premium-Kompakten“ oder einigen spiegellosen Systemkameras auf einem Ein-Zoll-Bildsensor. Er liefert eine Auflösung von 20 Megapixel und ist für das klassische 3:2-Seitenverhältnis ausgelegt. Andere Formate wie das bei Digital-Kompakten übliche 4:3 oder Videoformat 16:9 sind per Beschnitt möglich.
Panasonic Lumix DMC-TZ101EGK Travelzoom Kamera (20,1 Megapixel, 10x opt. Zoom, 7,6 cm (3 Zoll) Display, 4K Foto 30B/s, Post Fokus, 4K25p Video, Sucher, schwarz)
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Erfreulicherweise bietet die kleine TZ101 die von den großen Panasonic-G-Systemkameras bekannte Möglichkeit, Serienbilder in 4K-Auflösung als Video aufzunehmen. Um die verschiedenen „4K Photo“-Modi zu starten – etwa mit jeweils zwei Sekunden Bildpuffer vor und nach dem Druck auf den Auslöser – ist der Fn1-Funktionsschalter auf ihrer Rückseite angebracht. So verpasst man keine schnell ablaufende Aktion und kann anschließend aus dem 4K-Bilderstrom die passende Acht-Megapixel-Momentaufnahme wählen. Im „Post Focus“-Modus kann man ein Foto aus einer 4K-Serie wählen, bei dem die Schärfeebene auf dem gewünschten Bilddetail liegt.
Im Vergleich zu einigen älteren TZ-Modellen besitzt die Kamera kein eigenes GPS-System mehr. Sie kann aber von einem per Wi-Fi mit ihr verbundenem Smartphone dessen GPS-Informationen übernehmen.
Überhaupt ist die Wi-Fi-Funktionalität sehr umfassend. Die Fernbedienung der Kamera ist inklusive Zoomverstellung vom Mobilgerät aus möglich, sodass sich Foto- und Videoaufnahmen fernsteuern lassen. Nur NFC für eine noch einfachere Verbindungsherstellung fehlt.
Die Einstellungen erfolgen ähnlich wie bei größeren Systemkameras: Ein Modusrad erlaubt die Wahl zwischen vollautomatischen oder manuellen Belichtungsmodi. Das Rad daneben steuert Menüs oder Parameter. Der große Einstellring am Objektiv ist ebenfalls multifunktional. Im manuellen Fokus-Modus erleichtert er die Einstellung der Schärfe, bei Belichtung mit Blendenvorwahl stellt er deren Größe ein. Nur Zoomen kann er nicht, denn die Brennweitenverstellung erfolgt immer per Motorantrieb.
Die Kamera liefert sehr knackig wirkende Bilder. Die Analyse-Software bestätigt eine hohe Auflösung mit 3.452 von 3.648 möglichen Linien in der Bildhöhe, weist aber gleichzeitig daraufhin, dass die TZ101 dieses Ergebnis mit einer Überschärfung um mehr als 33 Prozent auch ein wenig künstlich provoziert. Die Fotos sind damit gleich für die Ausgabe auf Tintenstrahldruckern optimiert.
Wer ein wenig realistischere Ergebnisse wünscht, der kann im Bildstil-Menü die Schärfung reduzieren oder fotografiert im Raw-Modus, denn auch diesen beherrscht die kleine Kamera. Zum Redaktionsschluss konnten diese Rohdatenbilder noch nicht in „Adobe Photoshop“ oder „Lightroom“ geöffnet werden, werden aber sicher im nächsten Update der beiden Softwares integriert.
Pro: Vielseitig einsetzbare Kamera mit einer umfangreichen Ausstattung sowohl für Fotos als auch für das Filmen. Insgesamt sehr gute Ergebnisse.
Contra: Eigenes GPS, Blitzschuh (auch für externe Mikrofone) und mehr fehlen. Die TZ101 ist konsequent auf Kompaktheit und Jackentaschen-Transport getrimmt.
Die neue Panasonic TZ101 ist eine leistungsstarke Kompaktkamera mit vielen sinnvollen, praxisbezogenen Ausstattungsmerkmalen und ausgewogener Gesamtleistung. Ihre sehr guten Bilder und 4K-Videos macht sie über Reisen hinaus empfehlenswert. Dabei bleibt sie immer leicht bedienbar. Mit einem Preis von 699 Euro ist der Aufnahme-Spaß aber nicht ganz billig.
Panasonics kleine Reisekamera bietet auch umfassende Videofunktionen bis hin zur 4K-Aufnahme. Letztere führt sie im MP4-Format mit maximal 25 Bildern pro Sekunde durch, während sie bei Umschaltung auf Full-HD auch mit 50 Vollbildern pro Sekunde arbeiten kann. Für den Full-HD-Modus steht auch AVCHD als Speicherformat zur Wahl, mit dem die Kamera dann wie ein Camcorder aufzeichnet.
Zu beachten ist, dass die TZ101 beim Filmen einen kleineren Ausschnitt des Sensors nutzt, sodass sich die Brennweiten ihres Objektivs damit scheinbar ändern. Statt 25 bis 250 Millimeter im Foto-Modus sind es bei Full-HD-Aufnahmen 31 bis 310 Millimeter und bei 4K 37 bis 370 Millimeter. Sie zeigt diese Werte im Sucher an.
Die Kamera bietet alle halbautomatischen beziehungsweise manuellen Belichtungsprogramme beim Filmen, wenn ihr Modusrad auf das Filmkamerasymbol und damit „Manuell Filmen“ geschaltet sowie das gewünschte Belichtungsprogramm P, S, A oder M im LCD-Menü gewählt werden. Auch Lichtempfindlichkeitseinstellungen sind von Hand möglich, wobei im Videomodus das Maximum ISO 6.400 statt 12.800 beträgt.
Beim manuellen Fokussieren im Filmmodus hilft die „Focus Peaking“-Funktion. Für ruhige Aufnahmen sorgt auch der leistungsstarke Bildstabilisator der Kamera, der bei Aufnahmen aus der Hand verwertbare Filmaufnahmen auch bei Teleeinstellung erlaubt.
Für eine kompakte Reisekamera sind die Videoleistungen der TZ101 sehr gut. Etwas mehr Ausstattung (Ton) würde ihr Einsatzspektrum erweitern.