Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Bedeutende Fotografien der Moderne in Paris

Meisterhaft

Paris ist immer eine Reise wert – allerdings lohnt sich der Weg nicht nur wegen Liebe, Baguette und Wein, sondern insbesondere für die Kunst. Die Galerie „Jeu de Paume“ zeigt ausgewählte Meisterwerke aus der Thomas Walther Sammlung aus den Jahren 1900 bis 1940.

Am Rande des Tuileriengartens, nur ein Steinwurf von der Seine entfernt und unweit des großen „Place de la Concorde“ liegt die „Galerie nationale du Jeu de Paume“, ein Museum für zeitgenössische Kunst. Als hätte man rund um das schicke Gebäude nicht schon genug zu entdecken, offenbaren sich hinter den großen Glasfassaden noch bis Anfang Februar 2022 fotografische Meisterwerke. Die gezeigten Aufnahmen decken den Zeitraum zwischen 1900 und 1940 ab und entspringen einer der vermutlich wichtigsten privaten Fotosammlungen, der „Thomas Walther Collection“. Walther ist ein deutscher Kunstsammler, der sich unter anderem auf Fotografien aus der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg spezialisiert hat. 

Welcher Wert der Ausstellung beizumessen ist, belegen die vergangenen Jahre. Im Jahr 2001 erwarb das renommierte „Museum of Modern Art“ (MoMA) in New York mehr als 300 Fotografien aus der Privatsammlung. Anschließend stellte das Museum sie bereits zweimal aus – in den Jahren 2014 und 2017. Aufgrund dessen zählt die Sammlung auch zu einer ihrer tragenden Säulen. 

Von der mehr als 300 Fotografien umfassenden Kollektion werden erstmals 230 Werke nach Frankreich verschifft und ausgestellt. Die Liste der in der Schau vertretenen Künstler ist umfangreich. Insgesamt 127 Namen sind gelistet, darunter auch Max Burchartz (1887 bis 1961), der mit einem Porträt seiner Tochter in den 1920er-Jahren auffiel, oder der 1890 in Russland geborene El Lissitzky mit einer sportlichen Fotomontage. Eines der spannendsten Fotos liefert sicherlich der Fotograf Willi Ruge (1892 bis 1961). Mit einer um die Hüfte geschnallten Kamera hielt er im Jahr 1931 die Landung seines Fallschirmsprungs fest und sorgte damit für Aufsehen. Neben weiteren Künstlern wie Berenice Abbott, Henri Cartier-Bresson, Lee Miller, Karl Blossfeldt, ­Claude ­Cahun oder André Kertész finden auch Werke unbekannter Künstler, sechs an der Zahl, ihren Platz und Aufmerksamkeit. Das sind ausreichend Gründe, um mal wieder eine Kunstreise in Frankreichs Hauptstadt zu planen.

Masterworks of Modern Photography 1900-1940: The Thomas Walther Collection

14. September 2021 bis 13. Februar 2022

JEU DE PAUME

1, place de la Concorde

75001 Paris

www.jeudepaume.org


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