Die Ultracam von Microsoft

Wen es schon immer gejuckt hat, sich eine für den Privatgebrauch maximal überdimensionierte Kamera zu kaufen, findet in der UltracamXp von Microsoft eindeutig passendes Zeug. Eigentlich ist die Kamera für die Fotografie aus der Luft gedacht und produziert Aufnahmen mit einer Auflösung bis 17.310 mal 11.310 Pixel - das entspricht knapp 200 Megapixel. Auch Infrarot-Bilddaten liefert der Fotoapparat, allerdings in etwas geringerer Auflösung. Das Gewicht der Sensoreinheit alleine beläuft sich auf 55 Kilogramm, zusätzlich gibt es ein Rechenmodul, das bis zu 14 Prozessoren enthält und die Verarbeitung der Bilddaten übernimmt. Weiterhin ist ein Speichermodul notwendig, dass die exorbitant großen Datenmengen beherbergt - ein einzelnes Modul fasst etwa 4,2 Terabyte, was für etwas über 6.000 Raw-Fotos genügt. Für die Nach- und Weiterverarbeitung der Fotos empfiehlt sich nach Herstellerangaben ein Zusammenschluss aus mehreren Notebooks und PCs, aber selbst dann muss man mehrere Stunden Rechenzeit einkalkulieren, bis der Großteil der Fotos entwickelt wurde.

Hinter der Sensortechnik steckt übrigens das bekannte Unternehmen DALSA, dessen Megapixel-Monstrositäten beispielsweise auch in Highend-Filmscannern, in NASA-Teleskopen, in medizinischen Rötgen-Geräten oder Industrieumgebungen zum Einsatz kommen.

Diese Kameras dienen bei Microsoft unter anderem dazu, einige Kartendaten für die hauseigene Suchmaschine Bing zu produzieren, die ähnlich Google Maps auch natürliches Terrain anhand von Fotos darstellt.

Über den Preis der Kamera schweigt sich Microsoft zumindest auf der Homepage des Produkts aus.