Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Kameras  

Die zwote Zweite

Fujifilm X-H2 mit 40 Megapixel

Nach der Vorstellung der X-H2S, die als ultraschnelle Hybridkamera das neue Top-Modell unter Fujifilms spiegellosen APS-C-Systemkamera war, bringt der Hersteller nun eine zweite Variante dieser Baureihe namens X-H2 auf den Markt. Der Schritt war bereits angekündigt worden, doch jetzt kommt das hochauflösende Modell X-H2 tatsächlich auf den Markt. FOTO HITS hatte Gelegenheit, mit einem ersten Vorserienmodell Aufnahmen zu machen, die in Ausgabe 11/2022 gezeigt werden. Das Heft kommt am 5. Oktober 2022 an die Kioske.

Der X-Trans-CMOS-HR-Sensor der Neuvorstellung bricht mit 40,2 Megapixel die bisherige Rekordmarke für das APS-C-Format. Sie produziert damit Bilder in einer Auflösung von 7.728 mal 5.152 Pixel. Trotz dieser immensen Bildpunktanzahl beherrscht auch sie beeindruckende Serienaufnahmen mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde. Das gilt bei Einsatz des elektronischen Verschlusses. Mit ihm realisiert die Neuheit zudem extrem kurze Belichtungszeiten von 1/180.000 Sekunden (!).

Rein äußerlich gleicht die X-H2 ihrer schnelleren Schwester wie ein Ei dem anderen. Sämtliche Bedienelemente sind daher identisch. Im Gegensatz zu den Retro-Modellen der X-T- oder X-E-Serie, die mit ISO- und Verschlusszeitenrädern auf der Oberseite arbeiten, besitzen die beiden X-H2-Varianten ein Modusrad für die Wahl mit den Belichtungsprogrammen P, S, A und M. Zudem findet sich hier ein großes OLED-Schulterdisplay, das als Statusmonitor die Aufnahmedaten zeigt. Die Handhabung orientiert sich also eher an den GFX-Mittelformat-Modellen statt an den bisherigen X-Systemen.

Die neue X-H2 unterscheidet sich somit fast nur durch ihren Aufnahmechip von der X-H2S. Während die auf Geschwindigkeit getrimmte S-Variante einen Stacked-Sensor nutzt, der ein besonders schnelles Auslesen erlaubt, arbeitet die X-H2 mit einem klassischen Sensoraufbau. Allerdings verwendet auch sie dabei die gegenüber Bayer-Muster-Sensoren etwas andere RGB-Filteranordnung der Fujifilms X-Trans-Chips. Der Sensor bietet Lichtempfindlichkeitseinstellungen von ISO 125 bis ISO 12.800. 

Die Kamera nutzt einen integrierten Bildstabilisator, der einen Gewinn von sieben Blendenstufen erreichen soll. Mit dem beweglichen Sensor sind Pixel-Shift-Aufnahmen möglich, bei denen aus 20 Einzelbildern ein Gesamtfoto mit einer Auflösung von 160 Megapixel entsteht.

Das Autofokussystem hat die X-H2 von der X-H2S übernommen und greift damit ebenfalls auf Algorithmen der künstlichen Intelligenz zu, um die Schärfe bei bewegten Objekten (Menschen, Tiere, Fahrzeuge) nachzuverfolgen beziehungsweise mit Augen- und Gesichtserkennung auf die bildwichtigsten Elemente abzustimmen. Nur die Geschwindigkeit des AFs ist durch eine geringe Frequenz der analysierten (hochauflösenden!) Bilder nicht so hoch wie bei der X-H2S.

Die neue Kamera speichert ihre Bilder und Videos auf CFexpress- und auf SD-Speicherkarten, verfügt also über zwei unterschiedliche Steckplätze. Sie filmt maximal in 8K-Auflösung und produziert daher Filme mit maximal 7.680 mal 4.320 Pixel bei maximal 30 Bildern pro Sekunde. Dabei ist neben der H.264- und H.265-Komprimierung eine Speicherung im Apple-ProRes-Format wählbar. Zusätzlich sind natürlich auch 6,2K-, 4K- und Full-HD-Filme möglich. Wie schon bei der X-H2S lässt sich ein optional erhältlicher Lüfter anbringen, der in der Aussparung des LC-Displays angeschraubt wird und bei den extremen Videoleistungen Sensor und Bildprozessor aktiv kühlt.

Der Monitor der Kamera lässt sich dafür zur Seite, zur Front sowie nach oben und unten klappen. Er verfügt über eine Auflösung von 1,62 Millionen RGB-Bildpunkten und ist berührungsempfindlich.

Wie schon bei der X-H2S beeindruckt bei der X-H2 bereits der erste Blick durch den Sucher. Denn der arbeitet mit 5,76 Millionen Bildpunkten und nutzt ein neu konstruiertes optisches System, das eine hervorragende Ablesbarkeit erlaubt.

Mit ihrer Ausrichtung auf die hohe Bildauflösung richtet sich die neue X-H2 an Anwender, die als Produkt-, Porträt- oder Landschaftsfotografen arbeiten. Ihr Preis ist gegenüber dem Hochgeschwindigkeitsmodell X-H2S ein wenig niedriger. Fujifilm plant, sie ab Ende September für 2.249 Euro im Handel anzubieten (X-H2S: 2.749 Euro). Außerdem wird die Neuvorstellung in einem Paket mit dem Objektiv XF16-80mmF4 R OIS WR erhältlich sein. Dieses Kit kommt für 2.749 Euro auf den Markt.


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