Die Schärfe kommt von alleine

Voraussichtlich ab Juni wird die Ringfoto-Gruppe als erster Distributor in Europa die Lichtfeld-Kameras der amerikanischen Firma Lytro vertreiben. FOTO HITS testet die Lytro-Lichtfeldkamera in der kommenden Ausgabe.

Die Lichtfeld-Fotografie ermöglicht die nachträgliche Veränderung der Schärfeebene bei zuvor aufgenommenen Bildern. Das wird erreicht, indem mit Hilfe einer speziellen Konstruktion aus Objektiv und Sensor und einer hohen Anzahl an Mikro-Linsen möglichst viele Lichtstrahlen auf den Sensor geleitet werden. Über eine spezielle Software kann bei der Darstellung auf dem Rechner danach punktgenau festgelegt werden, auf welchem Motivdetail die Schärfe liegen soll. Die Auflösung der Aufnahmen ist relativ gering und statt von Megapixeln spricht der Hersteller von elf Millionen Lichtstrahlen oder elf "Megarays". Das Prinzip der Lichtfeld-Fotografie ist schon länger bekannt, wurde aber bis zur Vorstellung der Lytro-Kamera 2011/2012 im Consumermarkt nicht angewendet. In den USA, Kanada, Australien und Singapur sind die Kameras bereits seit einigen Monaten erhältlich, zumeist über Direktvertrieb im Internet.

Die Kameras mit einer Speicherkapazität von acht Gigabyte (350 Bilder) werden in mehreren Farben zu einem Preis von rund 500 Euro angeboten.