Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Literatur  

Lehrreich

Glanzpunkte der Fotogeschichte

Der historische Überblick ist unterhaltsam geschrieben und erhellt gleichzeitig viele Meilensteine aus 193 Jahren.

Die Fotokunst ist mit diesen knapp 200 Jahren verglichen mit anderen Künsten jung. Sie saugte aber rasend schnell Stilelemente der Malerei, Bildhauerei und Grafik auf. Darüber hinaus entwickelte sie ihre eigene Ästhetik, was für den Betrachter ein verwirrendes Gemisch ergibt. Dieses wurde bislang wenig strukturiert, allenfalls Begriffe wie „Neues Sehen“ oder „Düsseldorfer Schule“ setzen einige Wegmarken. Der Leitfaden von Ian Haydn Smith führt durch dieses Labyrinth.

Auf den ersten 43 Seiten untergliedert das kleine Buch diverse Genres von „Abstrakte Fotografie“ über „Propaganda“ bis „Zeitgenössische Fotografie“. Die Erläuterungen sind erfreulich gut lesbar und setzen sich insofern von manchmal theoretisch überfrachteten Exegesen ab. Das setzt sich in den 50 Werkbetrachtungen fort. Hier erfährt man, warum etwa das Bild einer Paprikaschote von Edward Weston exemplarisch für ein bestimmtes Kunstverständnis steht oder warum Martin Parrs schnappschussartige Werke wichtig, da authentisch sind. Ihnen schließen sich prägnante Abhandlungen über die Themen und Techniken der Fotografie an.

Ian Haydn Smith: Eine kurze Geschichte der Fotografie. Laurence King Verlag 2019, Softcover, 224 Seiten, ISBN 978 3 96244 056 5, Preis: 18 Euro


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