Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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"Lucid Evidence" in Frankfurt

Einleuchtende Aussage?

Ein Besucher des Frankfurter Museums für Moderne Kunst kommt in den Genuss, zahlreiche großartige Aufnahmen an einem Ort zu sehen: Werke des Japaners Nobuyoshi Araki, des Amerikaners Larry Clark, von deutschen Größen wie Thomas Ruff, von Oliviero Toscani, der mit seiner Benetton-Kampagne für Furore sorgte, oder der Französin Bettina Rheims, die FOTO HITS in der Ausgabe 12/2010 vorstellte.

Natürlich ist es höchst erfreulich, dass die Werke so vieler Talente in einem Museum zu sehen sind. Doch was ein Segen ist, gerät angesichts der Fülle leicht zum Fluch: Die bloße Anhäufung kann natürlich nicht auf die jeweilige Sichtweise eingehen. Ebenso verliert sich der zeitliche und gesellschaftliche Kontext, in denen ihre Bilder entstanden sind. Der Titel der Ausstellung "The lucid evidence", also etwa "Die einleuchtende Aussage" verheißt zwar Klarheit. Diese dürfte bei einer Ausstellung schwierig sein, die 700 Bilder zeigt, die alle etwas anderes erzählen: Ein Schwerpunkt liegt auf dem Porträt, darüber hinaus werden Verbindungen zur laufende Sonderausstellung "Not in Fashion. Mode und Fotografie der 90er Jahre" geschaffen, der Zeitraum umfasst die 1950er Jahre bis heute - ein weites Feld.

Allerdings muss ein Besucher nicht unbedingt an die Hand genommen werden. Es steht ihm frei, in der Sammlung umherzuschweifen und nach Bleiben zu verweilen. Oder er bereitet sich vor und sucht sich seinen eigenen roten Faden.

Bild: Larry Clark

 


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