Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Mega-Ökosystem

Unterwegs in Stadt-Landschaften

Die Natur existiert nicht mehr. In den letzten Jahrhunderten erschufen wir Menschen unsere eigene Umwelt, die alles umfasst. Was früher allgewaltige Natur war, ist nun Ware, Ressource, Baugrund oder Ferienziel, der Rest wird als Störfaktor wahrgenommen. Die Ausstellung „Stadt-Landschaften“ führen die Veranstalter mit dem bemerkenswerten Faktum ein, dass die von Menschen hergestellten Dinge – von Müll über Gebäude und Straßen bis zu Dingen des täglichen Lebens – mittlerweile rund 30 Billionen Tonnen wiegen, das sind 50 Kilogramm je Quadratmeter Erdoberfläche. Zumindest in der statistischen Verteilung bleibt hier kein Raum für anderes.

Die Ausstellung „Stadt-Landschaften“ in der in focus Galerie in Köln versammelt einige Künstler, die einen Blick auf unsere Lebensräume werfen, wobei sie insbesondere die Städte fotografierten. Die Bilder sind vom 6. März bis 7. April 2017 zu sehen.

Elliott Erwitt etwa lichtete auf Autos sonnenbadende Jugendlichen ab, was jenseits alles Kulturpessimismus zeigt, wie man selbst in einer trostlosen Betonwüste von Urlaub träumen kann. Ellen Bornkessels Bilder der Serie „Play“ zeigen Menschen, die sich die Stadt nachts für ihre eigenen Unternehmungen aneignen. Die Serie „Ghost Mountains“ wiederum stellt nächtliche Landschaften vor, die nur durch die künstlichen Lichter der Städte erhellt werden. Ähnlich präsentieren die Aufnahmen von Peikwen Cheng die veränderlichen Gesichter der Städte bei Dunkelheit. Und Susan Dobson zeigt in ihrer Serie „Moonrise“ wenig romantische Mondscheinlandschaften, die sich etwa als einförmige Reihenhaussiedlungen erweisen.


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