Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Technischer Durchbruch

Linsenkonstruktion so klein wie ein Haar

Forschern an der Universität Stuttgart ist es mit Hilfe eines speziellen 3D-Druckverfahrens gelungen, ein Objektiv herzustellen, dass so klein ist, dass es auf einem menschlichen Haar befestigt werden könnte. Es handelt sich um eine Triplett-Linse, bestehend aus drei unterschiedlich geformten optischen Elementen.

Die Entwickler der Arbeitsgruppe um Professor Harald Giessen nutzten natürlich keinen gewöhnlichen 3D-Drucker, der aus Plastikdüsen Schicht für Schicht eines Objekts aufträgt, bedienten sich aber der gleichen Methode. Ein Kurzpulslaser in Kombination mit optischem Fotolack wurde eingesetzt, um die Linsenkonstruktion herzustellen und direkt auf einer Glasfaser befestigt. So entstand ein Endoskop, das fein genug ist, um mit einer gewöhnlichen Spritze injiziert zu werden. Denkbar ist sogar der Einsatz beispielsweise in der Hirnforschung aber auch um Maschinen besser warten zu können. Spätere Entwicklungen könnten auch direkt auf einem Minisensor gefertigt werden, die dann auf Drohnen zum Einsatz kommen, die nicht größer als Bienen sind. 

Mit dem Verfahren des Doktoranden Timo Gissibli sind erstmals mehrlinsige Objektive für bessere Abbildungsleistungen herstellbar. Das Optikdesign stammt von Simon Thiele aus der Arbeitsgruppe von Professor Alois Herkommer vom Institut für Technische Optik.


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