Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Wer ist ein Mensch?

Probanden ziehen KI-Gesichter den realen vor

Ein Team von Wissenschaftlern aus Australien, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden veröffentlichte eine Studie über Gesichtserkennung. Der zufolge fanden die 610 Teilnehmer Fotos von echten Menschen mehrheitlich weniger realistisch als KI-generierte Porträts. Im Gegenzug programmierten die Wissenschaftler eine KI, die anders als die Probanden mit 94 Prozent Trefferquote echte von künstlichen Porträts unterscheiden kann. 

Dieses Ergebnis galt aber nur für die Abbilder von hellhäutigen Menschen. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass die KI-Algorithmen vorrangig auf diese trainiert waren, ein Schwarzafrikaner gelang ihnen also schlicht weniger gut. Jedenfalls lag bei letzteren die Einschätzung von echt und unecht bei 51 Prozent, ist also signifikant gering abweichend.

„Bemerkenswerterweise können weiße KI-Gesichter als überzeugend realer erscheinen als menschliche Gesichter – und die Menschen merken nicht, dass sie getäuscht werden“, fassen die Forscher zusammen. Als Grund wird angenommen, dass die Gesichter gleichmäßiger proportioniert, vertrauter und - interessanterweise - weniger einprägsam sind.

Das Forscherteam warnt davor, dass solche Einschätzungen weitreichende Folgen haben könnten. Wenn nur hellhäutige KI-Gesichter als echt wahrgenommen werden, setzen sie den Standard für etwas, das als „Menschsein“ gilt. 


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