Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Kameras  

Wieder mal ein neues Kamerasystem

Nikon 1 - neu und schnell und klein

Jetzt ist es also raus: Nachdem die Netzgemeinde schon Wochen über die möglichen Spezifikationen einer neuen Kameraart von Nikon spekulierte, hat der Hersteller die ersten zwei Modelle des neuen Nikon-1-Systems vorgestellt.

Es handelt sich dabei um die Nikon 1 J1 sowie die Nikon 1 V1. Beide werden um das neue CX-Format und das 1-Nikkor-Bajonett herum gebaut und bieten einen CMOS-Bildsensor, dessen Fläche mit 13,2 mal 8,8 Millimeter zwar größer ist als die Sensoren der meisten Kompaktkameras, aber auch deutlich kleiner als die von APS-C-Fotoapparaten. Mit einer Auflösung von rund 10 Megapixel bieten die Nikons genug Bildpunkte für großformatige Ausdrucke, leiden aber nicht unter der extremen Pixeldichte klassischer Kompaktkameras, und dürften daher ein besseres Rauschverhalten bieten.

Ein wesentliches Ausstattungsmerkmal ist nach Herstellerangabe der neue EXPEED-3-Bildprozessor, dessen Rechenleistung neue Möglichkeiten bei Bildverarbeitung und Spezialeffekten eröffnet. Etwa nimmt die V1 FullHD-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde auf und kann gleichzeitig Videos und Fotos sichern. Ebenso scheint es möglich, bis zu 60 Bilder pro Sekunde in voller Auflösung von 10 Megapixel zu schießen – allerdings ohne Autofokussierung. Und unklar ist auch noch, wie viele Bilder bei der hohen Aufnahmerate letztlich in Serie geschossen werden können.

Auf der Rückseite der V1 ist ein drei Zoll großes Display integriert, dessen Auflösung bei 920.000 RGB-Bildpunkten liegt. Die J1 kommt auf 460.000 RGB-Bildpunkte. Nur die V1 verfügt über einen optischen Sucher, wobei sich das von Nikon gelieferte Datenblatt zur Kamera zu irren scheint: Es ist kaum vorstellbar, dass eine Kamera dieses Segments über einen elektronischen Sucher mit nur mageren 144.000 Bildpunkten verfügt – tatsächlich dürfte der Hersteller 1.440.000 RGB-Punkte gemeint haben. Diese hohe Auflösung ist selten und wäre als sehr positiv zu bewerten, denn sie ermöglicht eine sehr exakte Schärfekontrolle.

Für das neue 1-Nikon-Bajonett werden zunächst folgende Objekte verfügbar:

Das 1 Nikkor VR 10-30 mm 1:3,5-5,6 bietet dreifachen optischen Zoom und leichten Weitwinkel. Es entspricht etwa dem typischen Kit-Objektiv, das die wichtigsten Alltagsbrennweiten abdeckt.

Ein 1 NIkkor VR 30-110 mm 1:3,8-5,6 bietet Telezoom-Eigenschaften und ist besonders kompakt.

Mit dem 1 Nikkon 10 mm 1:2,8 hat Nikon auch eine lichtstarke Weitwinkel-Brennweite im Angebot, die sich besonders für Landschafts- oder Architekturfotos eignet.

Nicht zuletzt gibt es noch das 1 Nikkon VR 10-100 mm 1:4,5-5,6 PD-Zoom, das sich nach Herstellerangaben besonders für Filmaufnahmen eignet, das sehr schnell fokussiert und zehnfachen optischen Zoom bietet.

An Zubehör sind zunächst das externe Blitzgerät SB-N5 sowie der GPS-Empfänger GP-N100 verfügbar. Und wer über viele klassische Nikkor-Objektive verfügt, kann diese mittels des Bajonett-Adapters FT1 an die neuen Nikon-1-Kameras anschließen.

Kameras und Objektive sind voraussichtlich Ende Oktober im Handel. Das günstigste Kit mit der V1 und dem 10-30 mm-Nikkor kostet rund 870 Euro, die J1 gibt es mit dem gleichen Objektiv bereits ab 600 Euro. Weitere Kits mit anderen oder mehreren Objektiven sind ebenfalls verfügbar.

 


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