Kolumne

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Die königliche Hoheit

Kleiner Tipp, wie Sie Ihre Ehe nicht gefährden, so Sie an der Fotografie interessiert sind. Denn merke: Fotografie macht am Anfang Spaß. Dann tut sie weh und am Ende macht sie blöd im Kopf. Dies würde vermutlich Ihre Ehe zerstören. Somit könnten Sie die neue Profikamera total vergessen. Warum? Ja, wegen der sehr teuren Scheidung.

Am besten machen Sie es wie ich: Tauschen Sie Ihre Alte gegen eine, die auch diesen Foto-Stall-Geruch hat. Sie sollte wenigstens die Fotoschule in Kiel besucht haben. Meine Königliche Hoheit war eben nicht nur da, sondern sogar bei der Fotoindustrie. Und dann steht einem erfüllten Fotoleben nichts mehr im Wege.

Leider bedeutet das aber, dass Sie immer zwei Knipskisten bei 1-2-3-Mein schießen müssen. Denn sonst geht das Gezänk um die Kamera los. Dies führt dann unweigerlich auch zum Oberlandesgericht.

Noch ein weiterer, kostenloser Tipp zur Wahl Ihrer neuen Ehefrau: Versuchen Sie nicht - nur um die Kohle für ein Model zu sparen - sich so eine Durchgefallene aus "Germany's Next Top Model" zu angeln. So etwas ist überhaupt keine adäquate Lösung. Die können Sie zwar die ersten paar Jahre kostenlos fotografieren, also total für lau. Aber was ist, wenn Sie zur Kategorie „Bird Watcher“ tendieren? Soll Ihre neue Ehefrau dann auf einen Baum klettern und als Vöglein durch die Lüfte schweben? Vergessen Sie es. Wenn sie das kann, wird sie vermutlich in der nächsten Uri Geller Show auftauchen und ist dann weg. Also besser, Sie schauen sich beim Fotofachhandel um. Bin sicher, Sie schaffen das.

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Auch die Königliche Hoheit versucht sich beim Erschaffen von Meisterwerken. Sie eifert ihrem Herrn Gemahl nach. Dabei ist ER häufig das Model, welches sie ins rechte lichtbildnerische Licht rückt. Zugegeben: Dieses Bild wäre völlig belanglos geworden. Aber hier kommen großen Meistern wie mir die Musen in Form meines Gelben Schals zur Hilfe. Dieser flatterte fast vor dem Objektiv. Mega Schuss.