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Zehn essenzielle Fotobücher

Manche Fotobücher sind zeitlos. Von Andreas Feininger etwa haben schon zahllose Lichtkünstler gelernt, ebenso sollte jeder die Ästhetik Henri Cartier-Bressons kennen. FOTO HITS stellt wichtige Werke vor, von denen mindestens eines im Regal stehen sollte.

1. Andreas Feiningers große ­Fotolehre

Die technischen Aspekte in der  „Großen Fotolehre“ von Andreas Feininger sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit, dennoch ist das Werk ein Klassiker und zählt zur Standardliteratur für Fotografen. Denn die Grundregeln sind unverändert und auch das Wissen zum Einsatz von Blende, Verschlusszeit und passender Brennweite sind heute noch essentiell.

Der Schwerpunkt des Buchs liegt auf grundlegenden Aspekten und bietet einen umfassenden Einblick in die Motivauswahl, in das fotografische Sehen sowie die Bildgestaltung. Getragen wird der Inhalt von der besonderen Sichtweise des berühmten Fotografen. 

2. Tom Ang: Fotografieren wie die Profis

In zehn Kapiteln stellt Tom Ang die zehn populärsten Bereiche der Fotografie vor und vermittelt dabei das jeweilige Wissen, das benötigt wird, um den unterschiedlichen Motiven gerecht zu werden. Die Auswahl erstreckt sich von Porträt- und Naturaufnahmen bis zur Architektur- oder Dokumentarfotografie.

Neben Hinweisen zur Umsetzung werden Bilder analysiert und Fotografen vorgestellt, die im jeweiligen Gebiet aktiv sind. Außerdem darf der Leser einen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit werfen. Die Berichte decken dabei alle Aspekte von der Bildidee bis zur Realisation ab.

3. Wolfgang Kemp: Geschichte der Fotografie

Die Geschichte bietet stets Potenzial zum Lernen. Diese Motivation steckt auch hinter Wolfgang Kemps Werk zur Entwicklung der Lichtbildnerei. Das Buch zeichnet ihre Historie von 1839 bis heute nach und stellt dabei die Fotografie als künstlerisches Medium in den Vordergrund. 

So bieten sich dem Leser Einblicke in die großen Werke von Louis Daguerre, Felix Nadar, August Sander und Albert Renger-Patzsch, Henri Cartier-Bresson, Irving Penn und vielen weiteren.

4. John Hedgecoe: Fotografieren – Die neue große Fotoschule

Fotografieren: Die neue große Fotoschule“ steht ganz in der Tradition von John Hedgecoes Büchern, die systematisch und praxisnah aufgebaut sind. Anhand von über 1.000 eigenen Bildern vermittelt der Autor das Fachwissen, das für nahezu jeden Aspekt des Fotografierens notwendig ist. Der Leser lernt passend zu verschiedenen Genres alles Wesentliche von den technischen Voraussetzungen über die Belichtung bis hin zur Bildentwicklung. 

5. Rudolf H. Krauss: Walter Benjamin und der neue Blick auf die Photographie

Das Buch geht einem bedeutenden Wandel auf den Grund: Wie es dazu kommen konnte, dass die Fotografie erst 125 Jahre nach ihrer Erfindung vom allgemeinhin technisch wahrgenommenen zu einem kulturellen und künstlerischen Phänomen werden konnte. Erläutert wird in dem Zusammenhang auch die Relevanz der Schriften zur Fotografie aus den 1930er Jahren des Philosophen Walter Benjamin.

6. Cartier Bresson: Wer sind Sie, Henri Cartier-Bresson?

Henri Cartier-Bresson gilt als einer der berühmtesten und wichtigsten Fotografen der Geschichte. Er machte sich durch seinen Blick auf die Welt mit Bildreportagen und Landschaftsaufnahmen unsterblich. Das Buch versammelt Textbeiträge verschiedener Autoren und über 600 Abbildungen zu einem einzigartigen Blick auf Bressons Werk, das vom Künstler selbst kuratiert wurde.

7. Roland Barthes: Die helle Kammer

Das Essay „Die helle Kammer“ des Philosophen Roland Barthes gilt als Standardwerk der Fotografie. Der erste Teil beschäftigt sich mit einem Blick auf bisherige Literatur, Abgrenzungen und allgemeinverbindliche Aussagen zum Thema. Der zweite Teil gestaltet sich deutlich intimer, da Barthes Betrachtungen im Zusammenhang mit persönlichen und subjektiven Erfahrungen angestellt werden. Der Anspruch ist dementsprechend, die Fotografie weniger wissenschaftlich als vielmehr künstlerisch zu begreifen.

8. Susan Sontag: Über Fotografie

„Über Fotografie“ ist eine Sammlung von Essays von Susan Sontag. Ihr Ausgangspunkt waren Fotografien aus deutschen Konzentrationslagern, mit denen sie als Zwölfjährige konfrontiert wurde. 

Sontags Blick auf das Thema zeichnet sich durch einen speziellen Fokus auf die Wahrnehmung von Zeitströmungen und Veränderungen aus. So untersucht sie etwa die Phänomene und moralischen Impulse, die die Beziehung der Menschen zur Fotografie und zur Kunst prägen. 

9. Wolfgang Kemp, Hubertus von Ameluxen: Theorie der Fotografie

Die Ausgabe aus dem Jahr 2006 bildet einen umfassenden Überblick von den Anfängen des Mediums im frühen 19. Jahrhundert bis in die digitale Gegenwart. Die insgesamt 175 Texte von Naturwissenschaftlern, Philosophen, Literaten, Kulturtheoretikern, Kunstkritikern und Fotografen beleuchten die Theoriegeschichte der Fotografie in all ihren Aspekten und Ausprägungen.

10. Hans-Michael Koetzle: Fotografen A-Z

Hans-Michael Koet­z­­le­ stellt in seinem Werk Protagonisten und Bilder vor, die in der Fotografie des 20. Jahrhunderts eine nennenswerte Rolle spielten. Neben Fotografen und ihren Werken werden auch die wichtigsten Bücher der Fotografie aus dem vergangenen Jahrhundert erfasst. So ergibt sich ein Bild der Fotografie und ihrer wichtigsten Vertreter.