Das Bohnensäckchen ist ein Zubehör-Klassiker, wird in seiner Wirkung aber viel zu oft unterschätzt. Dabei ist es klein, anpassungsfähiger als ein Stativ und bei Nacht- und anderen Langzeitaufnahmen sogar unverzichtbar.
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Wer den fotografischen Bohnensack nicht kennt: Es handelt sich um eine meist viereckige, etwa 20 mal 30 Zentimeter große Tasche, die an einer Seite über einen Reißverschluss verfügt. Die Tasche kann mit weißen Bohnen oder anderem Material befüllt werden. Als flexible Auflagefläche für Kamera oder Objektiv hilft der Bohnensack, Verwacklungen zu mindern oder gänzlich zu vermeiden. Ruht die Kamera auf dem Bohnensack, können Aufnahmen mit Selbstauslöser oder Kabelauslöser getätigt werden. So werden mehrminütige Langzeitaufnahmen möglich.
Damit er in sich beweglich bleibt, darf der Sack nicht zu prall gestopft werden. Als Füllmaterial kommen nicht nur getrocknete Hülsenfrüchte in Betracht, sondern auch Kunststoffkugeln oder wohlduftende Kaffeebohnen.
Hülsenfrüchte haben den einzigen Nachteil, dass sie bei Feuchtigkeit aufgehen und verrotten können. Sie sind jedoch preisgünstig, in der ganzen Welt verfügbar und machen in trockeneren Klimaten keinerlei Probleme. Bei Flugreisen ins Ausland vermindert man nicht nur das Gewicht des Gepäcks, indem man die Bohnen erst am Zielort kauft, sondern erspart sich auch unnötigen Ärger. Die Einfuhr von Saatgut ist nämlich häufig verboten oder mit umfangreichen Kontrollen verbunden.
Um einen Bohnensack zu basteln, muss man zu Nadel und Faden greifen (oder besser zu einer Nähmaschine). Die einfache kissenförmige Ausführung verlangt keine besonderen Fertigkeiten (siehe Link). Das größte Problem für Anfänger dürfte sein, den Faden durch die Ösen und Haken der Maschine zu führen.
Für unsere Liste der Bastelmaterialien (siehe oben) wählten wir Velours. Dieser Stoff ist geschmeidig, verfügt dennoch über eine gewisse Haftung und ist einigermaßen strapazierfähig. Er kann als Möbelbezug erworben werden und lässt sich zur Not gut von Hand nähen.
Der Stoff wird von der Innenseite her vernäht und dann umgestülpt, damit das Garn später vor Abrieb geschützt ist. Die angegebene Größe eignet sich für eine Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven bis 300 Millimeter und sollte den persönlichen Erfordernissen angepasst werden. Wer mit Leder arbeiten will, der kann sich zum bequemeren Nähen eine Ale und einen stabilen Faden besorgen, wie sie beispielsweise im Outdoorbedarf angeboten werden.
In die Oberfläche des Sacks lassen sich zusätzlich flexible Gummizüge annähen, die eine Kamera auf dem Kissen fixieren und vor dem Abrutschen bewahren.