Praxis

Wasserzeichen

Gimp Wasserzeichen-Automatik

Die einzige zuverlässige Absicherung gegen den Diebstahl digitaler Bilder war bislang, ein Wasserzeichen aufzustempeln. Darauf ist leider neuerdings kein Verlass mehr – ein Rechenprogramm kann es rückstandsfrei verschwinden lassen. FOTOHITS stellt ein Plug-in für das Bildbearbeitungsprogramm Gimp bereit, das Copyright-Hinweise dennoch schnell, sicher und dauerhaft anbringt.

Watermark it
Die Benutzeroberfläche der Stapelverarbeitung in Gimp.

In der Ausgabe 6/2018 berichtete FOTO HITS, wie ein Algorithmus den Copyright-Schutz mühelos aushebelt: Es erkennt Wasserzeichen auf Fotos und kann sie dann rückstandsfrei entfernen. Allerdings hat er einen Schwäche: Verändern sich die Umrisse bei jedem Wasserzeichen etwas, dann versagt seine Retusche.

FOTO HITS schafft Abhilfe: Wir stellen kostenlos ein Plug-in für das Bildbearbeitungsprogramm "Gimp" zur Verfügung. Diese Stapelverarbeitung ist fähig, den Inhalt eines Ordners automatisch mit einem Wasserzeichen zu bestempeln. Als Besonderheit verändern sich dessen Umrisse automatisch ein wenig, was den Algorithmus verwirrt. Damit besitzt man wieder einen wirksamen Schutz gegen Bilderdiebstahl.

Installation

  1. Ein Rechtsklick auf den Link „Skript herunterladen“ öffnet ein Kontext-Menü, das je nach Browser „Link speichern unter ... oder „Ziel speichern unter ...“ anbietet. Vorerst kann man das Zip-Paket an einem beliebigen Ort sichern.
  2. Das Zip-Paket enthält zwei Dateien, watermark-batch.scm und watermark-it.scm. Sie sollten nach dem Entpacken neben dem Zip-Ordner im Download-Verzeichnis vorliegen. 
  3. Wer jetzt bereits einige Vorgaben anpassen will, darf dies gleich tun. Denn ist das Skript erst einmal im Zielverzeichnis gelandet, schießt unter Umständen Windows mit seinen rigiden Administrator-Rechten quer. Die möglichen Änderungen sind unten erklärt.
  4. Beide Dateien verschiebt man in den von Gimp dafür vorgesehenen Ordner. Unter Windows lautet der Dateipfad C:\Program Files\GIMP 2\share\gimp\2.0\scripts. Wer diese Einstellung überprüfen oder ändern will, startet „Gimp“ und schaut im Menü „Bearbeiten – Einstellungen – Ordner – Skripte“ nach. Beim Verschieben meldet sich vermutlich das Betriebssystem und fordert, dass man Administratorrechte bestätigt.
  5. Ist Gimp bereits geöffnet, bringt es der Befehl „Filter – Skript-Fu – Skripte Auffrischen“ auf den aktuellen Stand. 
  6. Jetzt sollte der Menüeintrag „Filter – Batch – Watermark Batch“ zu finden sein. Er übernimmt die Stapelverabeitung. Um ein einzelnes Bild zu bedrucken, benutzt man "Filter - Dekoration - Watermark-it".

Skript ändern

Sinn der Skript-Anpassung ist, dass man etwa die Felder für den Quell- und Zielordner nicht ständig neu ausfüllen muss.

  1. Man öffnet die Datei watermark-batch.scm in einem reinen Text-Editor, also nicht in einem Textverarbeitungsprogramm wie „Word“. Sehr gut ist etwa der kostenlose "Notepad++".
  2. Unten in der Textdatei sind drei Zeilen zu finden, die mit SF-STRING beginnen und mit „Source Path“, „Destination Path“ und „Watermark image“ weitergehen. Danach folgt in Gänsefüßchen die Pfadangabe. Diese drei Werte ändert man.
  3. Manchem wird der doppelte Schrägstrich auffallen, der bei normalen Pfadangaben unüblich ist. In der grafischen Benutzeroberfläche etwa gibt man nur einen einfachen Schrägstrich an. Doch hier im Skript ist ein doppelter notwendig.
  4. Source Path: etwa C:\\Users\\admin\\Pictures\\
  5. Destination Path:  etwa C:\\Users\\admin\\Pictures\\out\\
  6. Watermark image: In diesem Ordner lagert eine Grafik im Format PNG, die man erstellt hat. Der Pfad könnte C:\\Users\\admin\\Pictures\\grafikvorlage\\copy.png lauten. Die Grafik wird aber nicht durch den Filter mutiert, das gilt nur für den Copyright-Schriftzug.

Lizenz

Für beide Skript-Fu watermark-it-d.scm und watermark-batch-d.scm gilt die Lizenz GNU general public license. Die ursprünglichen Skripte sind eine  Entwicklung von Tharsice Demand (td-e.com). Auf seiner Website gibt es die Originalversion.