Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Anfang vom Ende

Salgados Fotoprojekt -Genesis- erstmals in Deutschland zu sehen

Sebastião Salgados Fotoprojekt „Genesis“ ist endlich in einer Ausstellung in Deutschland zu sehen. Mit jedem einzelnen Bild will er das Gefühl kultivieren, die Schöpfung zu bewahren, selbst wenn es aussichtslos erscheint. Dazu verzückt Salgado die Betrachter seiner Werke mit exquisiten Hell-Dunkel-Schattierungen. Es wäre allerdings oberflächlich, die Aufnahmen darauf zu reduzieren. Der Fotograf selbst sagte einmal zu diesem Thema: „Ich möchte nicht, dass irgendjemand das Licht oder die Graustufen bewundert. Ich möchte, dass meine Bilder informieren, Diskussionen provozieren – und Geld aufbringen.“

In der Ausstellung „Genesis“ macht er beides: Er führt den Besuchern die Zerstörung unberührter Natur vor Augen – und das mit wunderschönen Bildern. Damit befindet er sich im üblichen Dilemma seiner Fotos: Damit sie beachtet werden, müssen sie gefallen, und eliminieren damit manches, was eigentlich verstören sollte. Zwangsläufig ist der Zuschauer vom Drang befreit, handeln zu müssen.

Trotzdem fließen zahllose Gedanken in seine Bilder ein, damit sie ihre große emotionale Kraft entwickeln. Salgado selbst gibt den Rat: Ein Fotograf solle Geschichte, Geopolitik, Soziologie und Anthropologie studieren, um sich selbst und die Gesellschaft zu begreifen. Wissenslücken würden einen Fotografen weit mehr begrenzen als jede technische Unzulänglichkeit.

Die Galerie C/O Berlin präsentiert als erster Ausstellungsort in Deutschland Sebastião Salgados „Genesis“ mit 245 Fotografien. Die Ausstellung wurde von Lélia Wanick Salgado kuratiert.

Bild: Halbinsel Yamal, Russland, Sibirien, 2011. © Sebastião Salgado/Amazonas images

 


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