Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Aus der neuen Welt

Bruce Gilden zeigt verwüstete Gesichtslandschaften

Noch bis 28. Oktober 2015 sind in den Hamburger Ausstellungsräumen der "Leica Fotografie International" die herausragenden Werke von Bruce Gilden zu sehen. Der amerikanische Fotograf präsentiert sechs großformatige Farbfotografien, die er während einer 40-tägigen Reise durch die USA aufgenommen hatte. Nach der Vorschau bei Leica werden ab dem 23. Oktober weitere 26 Prints im Hamburger Konzernsitz der "Edel AG" ausgestellt.

Die Werke sind mit 2,70 mal 1,80 Metern außergewöhnlich groß, wobei nicht das schiere Format bemerkenswert ist. Gilden ist bekannt dafür, dass er seinen Motiven schonungslos zuleibe rückt. So entblößen auch in diesen Porträts sämtliche Falten und bröcklendes make-up die abgehalftert und zerstört wirkenden Menschen. Was auf DIN A4 als bloße Denunziation erscheinen könnte, wirkt in der Höhe von 2,70 überwältigend. Erhabenem. Der Effekt ähnelt der Anfangszene des Westerns "Es war einmal in Amerika" mit seinem riesenhaft vergrößerten Gesichtern, deren Schweiß und Poren den Zuschauer brutal treffen. So ergibt sich ein eigenartiges Wechselspiel aus Niedrigem und Erhabenem.

Seit 1998 gehört Gilden der legendären Kooperative "Magnum Photos" an. Die Gesichter der Ausstellung "American Made" setzten sein dort begonnenes Projekt „Postcards from America“ fort. Leica Camera und deren "S Magazin" begleiteten letzteres in den USA über ein Jahr hinweg und werden im "S Magazin" insgesamt 80 Aufnahmen hiervon präsentieren.

 

Bild:

Bruce Gilden: Donna, eine Kartenverkäuferin, Las Vegas, Nevada/USA. (c) Bruce Gilden Magnum Photos

 


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