Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Ausrufezeichen aus Beton

Boris Becker philosophiert über Bunker

Der Fotograf Boris Becker lichtete Hochbunker ab, die vorrangig aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Sie dienten dem Zivilschutz und wurden, da sie oberirdisch und damit sichtbar waren, architektonisch getarnt. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln zeigt die Ergebnisse vom 6. September 2019 bis 9. Februar 2020.

Die Bilderserie entstand zwischen 1984 und 1990 in über 45 deutschen Städten. Becker stellte sich dabei die Frage, wie sehr unsere visuelle Wahrnehmung einerseits von subjektiver Sichtweise und andererseits von äußeren Einflüssen geleitet wird. Schließlich ist ein Hochbunker jenseits seiner Funktion eingebettet etwa in Geschichte, neue Bauten seiner Umgebung und persönliches Empfinden. Die Ausstellung präsentiert zudem jüngere farbige Großformate, die sich dem Sujet formal und assoziativ anschließen.

Als Vorbilder für die Aufnahmen kann man die Werke von Bernd und Hilla Becher heranziehen. Becker besuchte ab 1984 an der Kunstakademie Düsseldorf die Klasse der Bechers. Diese erfassten systematisch Industrie- und Funktionsbauten, wobei sie  eine möglichst neutrale und detailgetreue Darstellung wählten. 


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