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Dr.-Erich-Salomon-Preis

Litauischer Fotograf Antanas Sutkus ausgezeichnet

Dr. Erich Salomon gilt als Begründer des modernen Bildjournalismus. Zu Ehren des 1886 in Berlin geborenen und 1944 in Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau ermordeten Juristen und Fotografen vergibt die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) seit 1971 jährlich den „Dr.-Erich-Salomon-Preis“.

In diesem Jahr wird die Auszeichnung an dem litauischen Fotografen Antanas Sutkus verliehen. Dieser zählt laut DGPh zu den großen humanistischen Fotografen Europas und der Welt. In den 1950er Jahren begann er, die Menschen seines Heimatlandes Litauen zu fotografieren, das damals eine besetzte sowjetische Teilrepublik war. Jahrzehntelang arbeitet er an seinem Zyklus, den er „Menschen aus Litauen“ betitelte. In einer ebenso direkten wie einfühlsamen Dokumentation gelang es ihm, von den Menschen seiner Heimat ein Bild zu zeichnen, das laut DGPh durch seine kompromisslos formale und inhaltliche Gestaltung sowie seine sichtbare Menschlichkeit bis heute von sprechender Aktualität ist.

Seit 1996 war er Präsident der neu entstandenen Gesellschaft Litauischer Kunstfotografen, deren Ehrenpräsident er nun seit 2009 ist. In ihrer ungeschönten, direkten und auch emotionalen Sprache stießen seine Bilder weder zu Sowjetzeiten noch anfangs im seit 1990 unabhängigen, demokratischen Staat Litauen auf große Gegenliebe.

Die Preisverleihung des Dr.-Erich-Salomon-Preises findet am 23. Juni 2017 um 19 Uhr in der Berlinischen Galerie statt.


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