Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Elger Esser entführt in Traumlandschaften

Stille Größe

Der deutsche Fotograf Elger Esser widmet sich der Landschaftsfotografie. Bis 30. September 2012 kann man im Landesmuseum Oldenburg studieren, wie lebendig das scheinbar altbackene Genre noch ist. Dabei geht Esser angenehm zurückhaltend vor: Meisterhaft sind etwa Essers Nachtaufnahmen, in denen er dem bekannten Garten des Malers Monet unentdeckte Seiten abgewinnt. Ebenso bedächtig taxiert er die Wellen in seiner Serie „Undine“.

Erkennbar sind häufig literarische Motive. Einige Fotos aus Monets Garten tragen den Titel „Combray“. Diese Gegend beschreibt der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Die Natur ist hier immer auch Seelenlandschaft, die zu vielfältigen Empfindungen anregt. Die Bilderserie „Undine“ dagegen bezieht sich auf eine Sage, die in Opern und Romanen bearbeitet wurde: Die Nymphe Undine verliebt sich unglücklich in einen Ritter. Erst als er stirbt, kann er ihr ins Wasserreich folgen. Weiter entführen Essers Fotos in das Italien der klassischen Romreisenden oder in das Ägypten des Romanciers Gustave Flaubert.

Bild: Der bretonische Badeort Dinard, Frankreich 2009

 


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