Pro Camera für iPhone

Besitzern vom aktuellen iPhones bietet der Softwareentwickler Jens Daemgen aus Mannheim eine spezielle App an, die die interne Kamera der iPhones steuert und weit mehr Funktionalität mitbringt als die von Apple mitgelieferte Lösung.

Pro Camera in der neuen Version 3.0 bietet zum Preis von rund drei Euro nicht nur die üblichen Aufnahmefunktionen für Einzelfotos und Videos, sondern auch zusätzliche Helferlein wie beispielsweise eine elektronische Bildstabilisierung. Die App wird durch diese Funktion angewiesen, nach dem Drücken des Auslösers erst dann ein Foto zu schießen, wenn der Nutzer das iPhone möglichst still hält. Dadurch wird Verwacklungsunschärfe vermieden. In der höchsten Einstellung für den Bildstabilisator ist die App jedoch so restriktiv, dass man bei schlechten Lichtbedingungen das iPhone in jedem Fall auf einer festen Fläche auflegen sollte, um das Gerät so ruhig zu halten, dass die Software auslöst.

Zu den weiteren interessanten Merkmalen von Pro Camera gehört mittlerweile die Unterstützung von Multitasking auf dem iPhone sowie eine erstaunlich schnelle Serienbildfunktion, die durch optimierte Zwischenspeicherung der Bilddaten erreicht wird. Daneben ist es möglich, Fokus- und Belichtungspunkt auf verschiedene Bereiche eines Fotos zu legen. Auch GPS-Unterstützung ist dabei, die Kamera-App schreibt sowohl reguläre EXIF- als auch Geodaten des ins iPhone integrierten Kompassmoduls in alle Fotos.

Was in einer iPhone-App, die irgend etwas mit Fotografie zu tun hat, ohnehin nicht fehlen darf: bunte Foto-Effekte und Basis-Funktionen zur Bildbearbeitung wie Crop, Helligkeit, Kontrast oder Weißabgleichskorrektur.

Pro Camera funktioniert grundsätzlich mit dem iPhone 3G, allerdings sind viele manuelle Aufnahmefunktionen nicht nutzbar, da diese vom integrierten Kameramodul nicht unterstützt werden. Das Iphone 3GS kann alle Funktionen außer der Aufnahme von HD-Videos (720p) nutzen. Das iPhone 4 wird uneingeschränkt unterstützt. Besitzer vom iPod der vierten Generation müssen auf manuellen Fokus und Geotagging verzichten.