Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Events  

Fotos, Zeichnungen und mehr befördern die Ich-Auflösung

Ego-Show von Thomas Eller in Berlin eröffnet

Im Berliner "Autocenter" ist ab 30. Oktober eine Ausstellung von Thomas Eller zu besuchen. Das "Autocenter" ist eine Galerie, in der bereits bekannte Künstler wie Christoph Schlingensief oder Jonathan Meese vorgestellt wurden.

Unter dem Titel "THE ego show - Eine GRUPPENAUSSTELLUNG" präsentiert sich Thomas Eller nicht wie man vermuten könnte zusammen mit anderen Künstlern, sondern zeigt nur eigene Werke, etwa Fotografien, Zeichnungen oder Anamorphosen (Bilder, die nur mithilfe eines Zerrspiegels erkennbar werden).

Die verschiedenen Werke greifen den Gedanken auf, inwiefern wir Herr im eigenen Haus sind oder genauer: Inwiefern tatsächlich ein bestimmbares "Ich" unser Denken, Handeln und Fühlen bestimmt. Die selbstverständliche Annahme, dass man selbstbestimmt sei, hat die postmoderne Philosophie in Frage gestellt. Derzufolge ist man eher eine Art Kreuzungspunkt von äußerlichen Machtstrukturen. Entsprechend dieser Theorie stellt der Künstler verschiedene mögliche Identitäten mit unterschiedlichen "visuellen Weltbezügen" vor. Dies beinhaltet etwa das Bild einer überlebten Kontaktaufnahme mit einer Leitplanke einer deutschen Autobahn bei Tempo 210 oder intimen Körperabdrücke.

Thomas Eller wurde von der Akademie der Künste im Jahr 2006 mit dem Käthe-Kollwitz-Preis bedacht. Außerdem ist er Karl-Schmidt-Rottluff-Preisträger und war Stipendiat in der Villa Romana, Florenz.

 


Anzeige
Anzeige
Anzeige